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Seit fünf Jahren bietet der Oldenburger Ruderverein Kurse für blinde und sehbehinderte Jugendliche an
Angefangen hat alles vor fünf Jahren. Da kam der Oldenburger Ruderverein zum ersten Mal auf die Idee ein Projektwochenende für Jugendliche anzubieten, die blind oder stark sehbehindert sind. Dass aus diesem Angebot eine Dauereinrichtung werden würde, die dem Verein sogar neue Mitglieder beschert, davon hätte damals wohl niemand geträumt. Die Landesjury im Genossenschaftsgebiet Weser-Ems hat diese Maßnahme so begeistert, dass sie den Verein mit dem „Großen Stern des Sports“ in Silber auszeichnete.
Neue Perspektiven für den Verein
Durch das Rudern tanken die Freizeitsportler viel neues Selbstvertrauen, entdecken den Spaß an der Bewegung im Freien und am Sport. Mittlerweile haben sechs Sportler mit Handicap das Rudern zum festen Hobby gemacht und nehmen regelmäßig am Vereinstraining teil. Beide Seiten profitieren davon, betonen die Verantwortlichen. Hemmschwellen im Umgang mit blinden und sehbehinderten Jugendlichen sind längst überwunden. Der Verein hat sich für Mitglieder mit Handicap geöffnet und bemüht sich darum, sein Angebot auszubauen. Seit letztem Jahr gibt es neben den Kursen für Jugendliche auch für blinde und schwerst-sehbehinderte Erwachsene die Möglichkeit, das Rudern beim Oldenburger Ruderverein auszuprobieren. Im Herbst 2009 wurde ein neuer Bootssteg errichtet, über den die Sehbehinderten sicherer in die Ruderboote kommen. Auch das Bootshaus soll ein spezielles Leitsystem für Sehbehinderte bekommen.
Ängste überwinden
Die Projektwochenenden haben jedes Jahr dasselbe Programm. Nach der Begrüßung werden erst ein paar Trockenübungen gemacht und die wichtigsten Kommandos erklärt, bevor es dann aufs Wasser geht. Am ersten Abend organisiert der Verein für alle ein Grillfest, bei dem alte Freundschaften erneuert und neue geschlossen werden. Am nächsten Tag wird dann bis zum Abend auf der Hunte gerudert. Am Anfang steigen die Jugendlichen in gemischte Boote, bei denen der Steuermann und der Ruderer im Bug sehen können. Im Laufe der Zeit trauen sich die blinden oder stark sehbehinderten Jugendlichen aber auch mehr zu, so wie Nicole Francke. Sie wagte sich bei ihrem vierten Ruderwochenende dieses Jahr sogar im Einer aufs Wasser: „Es war am Anfang sehr wackelig, aber wenn man das Boot erst mal unter Kontrolle hat, ist es ein tolles Gefühl und macht großen Spaß!“
Für die blinden und sehbehinderten Jugendlichen sind die Ruderwochenenden immer ein ganz besonderes Erlebnis (Foto: O.R.V.O.)
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