„Aussergewöhnlich gut.“

Von Anfang an mit dem Herzen dabei: Katrin Müller-Hohenstein moderierte das Bundesfinale der „Sterne des Sports“ bereits zum 11. Mal. Im Interview macht sie noch einmal deutlich, warum sie den „Sternen des Sports“ so treu verbunden bleibt.

Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein, Bundesfinale 2018
Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein, Bundesfinale 2018

Sternwarte:Man verbindet Sie natürlich zunächst mit dem Spitzen- und Leistungssport, bedingt durch Ihre Fernsehkarriere. Wie kommt es, dass Sie dem Wettbewerb „Sterne des Sports“ so treu verbunden sind?

Katrin Müller-Hohenstein: Die „Sterne des Sports“ sind für mich eine Herzensangelegenheit. In meinem Beruf habe ich es in erster Linie mit Hochleistungssport und mit Profisportlern zu tun, die ohnehin sehr oft eine große Bühne bekommen. Und ich habe meinen Job wirklich gern. Aber er hat nur wenig mit dem „echten Leben“ zu tun. Es gibt viele Menschen in Deutschland, die ehrenamtlich und mit großem Einsatz dafür arbeiten, dass es uns allen gut geht. Die sich kümmern - und die oftmals nicht mal ein Dankeschön bekommen. Dass diese Menschen auch einmal die große Bühne erhalten, das ist einfach wichtig und rührt mich jedes Mal sehr.

Die „Sterne des Sports“ schaffen immer wieder Überraschungsmomente. Welcher Moment ist Ihnen in Erinnerung geblieben?

Es wäre nicht fair - und es ist mir auch nicht möglich, diesen EINEN Moment herauszuheben. Die „Sterne“ sind jedes Jahr geprägt von sehr vielen schönen Augenblicken. Mir ist es auch wichtig, dass wir zwar einen ersten, zweiten und dritten Platz vergeben, aber dennoch alle Sieger sind.

In diesem Jahr wurde Ihr Heimatverein TV 1848 Erlangen ausgezeichnet und wir haben Sie sehr emotional erleben dürfen. Wie haben Sie diesen Moment empfunden?

Ich muss vorwegschicken, dass ich als Moderatorin keinerlei Einfluss auf die Wahl habe. Das ist der Verein, bei dem ich jahrelang als Kind Judo gemacht habe. Als die Sieger auf der Bühne standen, hatte ich wirklich Tränen in den Augen. Das war einfach ein sehr emotionaler Moment.

Der TV Erlangen hat den „Stern des Sports“ in Gold 2018 für sein Projekt „Rollator-Sport mit Fahrdienst für Hochbetagte“ erhalten. Sind Sie auch immer wieder erstaunt, wie innovativ und eigeninitiativ Vereinsvertreter die Probleme angehen?

Ich lebe schon lange nicht mehr in Erlangen, meine Zeit beim TV Erlangen ist also schon ein Weilchen her. Als ich dieses Projekt kennengelernt habe, war ich total überrascht, was die dort inzwischen auf die Beine gestellt haben. Das gilt aber für die meisten Vereine, die ich in Berlin kennenlernen durfte. Die Projekte sind einfach außergewöhnlich. Außergewöhnlich gut.

Der Deutsche Olympische Sportbund und die Volksbanken Raiffeisenbanken haben es sich zum Ziel gesteckt, die positiven Effekte von übergreifendem gesellschaftlichem Engagement und verantwortungsvollem Miteinander in den Vordergrund zu stellen. Welche Werte verbinden Sie mit dem Sport im Verein?

Fairplay, Zusammenhalt, Toleranz - das sind nur drei Stichworte, die mir ganz spontan einfallen.

Wie schätzen Sie die Arbeit der Sportvereine im Bezug auf die Leistungen für die Gesellschaft in Deutschland persönlich ein?

Unbezahlbar, das kommt mir ganz spontan in den Sinn. Dass sich Menschen derart in den Dienst der Allgemeinheit stellen, lässt sich mit keinem Geld der Welt bezahlen. Ich bin sehr glücklich, dass wir sie haben.

In drei Worten, wofür stehen die „Sterne des Sports“ für Sie?

Freude, Dankbarkeit, Menschlichkeit


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