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Ein Sterne-Hotel in Munkbrarup: „Munkis Palast“ holt den großen „Stern des Sports“ in Bronze
Es ist nicht leicht, in dem ausgezeichneten Hotel eine Reservierung zu bekommen: Denn zum einen hat es sehr exklusive Öffnungszeiten, zum anderen ist es meistens schnell ausgebucht. Alle wollen in „Munkis Palast“ residieren – aber das geht immer nur in den Osterferien. Sonst ist das Hotel nämlich die ganze normale Grund- und Hauptschule Munkbrarup im Kreis Schleswig-Flensburg.
Ins Leben gerufen hat das Schul-Hotel der TSV Munkbrarup in Zusammenarbeit mit der Schulleitung. Immer mehr Kinder erzählten beim Training, dass sich ihre Familien keinen Urlaub leisten können. Außerdem haben sie gerade in den Ferien Schwierigkeiten, die richtige Betreuung für ihre Kinder zu organisieren. Um das zu ändern, eröffnete der Verein schließlich in den Osterferien vor zwei Jahren zum ersten Mal „Munkis Palast“. Hier kümmern sich 22 Jugendliche den ganzen Tag - und wenn es sein muss auch die ganze Nacht - um ihre kleinen Gäste.
Viele Hände packen jedes Mal vor der Eröffnung mit an und verwandeln die leer stehende Schule in „das ultimative und einzigartige Sport-, Spiel- und Spaß-Hotel“, wie es in einem Werbeprospekt heißt - und das Angebot kommt an. 60 Kinder zwischen acht und 12 Jahren haben „Munkis Palast“ in den letzten beiden Jahren getestet darunter auch die ersten zehn polnischen Gäste. „Was man aus einer langweiligen Schule alles machen kann!“ - urteilte am Schluss der zehnjährige Tobias.
„Die Schule lädt aufgrund ihrer räumlichen Möglichkeiten mit Küche, Sporteinrichtungen sowie Werk- und Computerräumen einfach zu dieser Ferienaktion ein“, sagt Jugendpflegerin und TSV-Sportwartin Dorit Jensen. Sie selbst ist während dieser Zeit Hoteldirektorin. Ihre Mitarbeiter übernehmen Empfang, Küche, Zimmerservice und Animation. Die Jugendlichen können sich diese Arbeit bei der Ausbildung zum Jugendgruppenleiter als praktischen Teil anrechnen lassen. Abends bekommen sie von den Freizeitköchen zweier Koch-Clubs Hilfe.
Diesen genialen Einfall haben die Volksbanken Raiffeisenbanken im Kreis Schleswig-Flensburg mit einem großen „Stern des Sports“ in Bronze belohnt. Zum ersten Mal überhaupt wurde hier die Auszeichnung vergeben. Die VR-Bank Flensburg-Schleswig, die Raiffeisenbank Handewitt, die Volks- und Raiffeisenbank Süderbrarup und die Schleswiger Volksbank hatten den Wettbewerb gemeinsam durchgeführt. „Wir waren erstaunt über den Umfang und die Vielfalt der Bewerbungen“, sagte Adolf Deeke vom Vorstand der Schleswiger Volksbank bei der Preisverleihung am siebten Oktober. „Wir wollen die Stars der Vereine ehren, die fast ausnahmslos im Verborgenen wirken.“
„Munkis Palast“ hat die Jury vor allem durch die Liebe zum Detail überzeugt: Wie in einem echten Hotel gibt es dort einen roten Teppich, ein Frühstücksbuffet und abends ein Drei-Gänge-Menü. Die Gäste können im Wellness-Bereich ausspannen oder sich aus den verschiedenen Kursen eine passende Freizeitbeschäftigung aussuchen. Das Spektrum reicht von Computerangeboten bis hin zum Töpfer- oder Kochkurs. Für den ersten Platz gab es 1500 Euro für die Vereinskasse, die natürlich „Munkis Palast“ zu Gute kommen.
Auf Platz zwei schaffte es der Leichtathletik-Klub Weiche. Er hatte sich mit einer Maßnahme beworben, die Jugendliche gezielt für das Ehrenamt im Sportverein begeistern soll. Angelehnt an den Zehnkampf in der Leichtathletik wurden die Jugendlichen mit einem Zehn-Punkte-Programm für die ehrenamtliche Arbeit beim LK Weiche fit gemacht und motiviert. Dafür bekam der LK 100 Euro Preisgeld. Platz drei mit einer Prämie von 500 Euro ging an den Tennis-Club Mürwik für sein Engagement in der Kinder und Jugendarbeit. Durch die Zusammenarbeit mit der Uni Flensburg können gerade die jungen Mitglieder des Vereins über 60 verschiedene Sportarten ausprobieren und auch das Fitness-Studio der Uni mit nutzen.
Als Bronzesieger zieht der TSV Munkbrarup mit „Munkis Palast“ nun ins Landesfinale ein. Gewinnt er dort, würde der Verein im Februar zum Bundesfinale nach Berlin fahren.
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