Der Harzer Schwimmverein sprudelt über vor kreativen Ideen

Seit 2004 ist der Verein aus dem Harz bei den „Sternen des Sports“ dabei und freut sich dieses Jahr über seinen fünften „Großen Stern des Sports“ in Bronze.

Die Preisträger der "Sterne des Sports" in Bronze 2013 der Vereinigten Volksbank eG Wernigerode. In der Mitte Hans-Heinrich Haase-Fricke (Vorstand VVB) neben Kerstin Nierlein vom Harzer Schwimmverein (mit Stern und Blumenstrauß), dem diesjährigen Bronzesieger. (Foto: Vereinigte Volksbank eG)
Die Preisträger der "Sterne des Sports" in Bronze 2013 der Vereinigten Volksbank eG Wernigerode. In der Mitte Hans-Heinrich Haase-Fricke (Vorstand VVB) neben Kerstin Nierlein vom Harzer Schwimmverein (mit Stern und Blumenstrauß), dem diesjährigen Bronzesieger. (Foto: Vereinigte Volksbank eG)

Langer Atem zahlt sich aus, das spüren Schwimmerinnen und Schwimmer bei jedem Wettbewerb und bei jedem Training. Der Harzer Schwimmverein 2002 e.V. (HSV) kann die positiven Folgen seiner Ausdauer aber auch an der Erfolgsbilanz bei den „Sternen des Sports“ ablesen. Schon fünf Mal hat er bei der Vereinigten Volksbank eG Wernigerode auf lokaler Ebene den „Großen Stern des Sports“ in Bronze“ gewonnen und sich so für das Landesfinale in Sachsen-Anhalt qualifiziert. Einmal kam der HSV auf den zweiten Platz und je zweimal wurde es Platz drei bzw. Platz vier.

Ein Plan mit Dominoeffekt

In diesem Jahr überzeugte der Verein die Jury der Vereinigten Volksbank eG Wernigerode mit seinem Angebot „Woche der Inklusion“ und durfte sich über 1.000 Euro Preisgeld freuen. Was nach einer kurzfristigen Aktion klingt erforderte viel Vorbereitung und hatte am Ende eine große Wirkung. 

Ziel war es möglichst viele Schwimmerinnen und Schwimmer zu motivieren, 50 Mal 50 Meter zu schwimmen. Dabei sollten gerade Kinder aus sozial benachteiligten Familien oder mit körperlichem/geistigem Handicap die Chance haben, gemeinsam mit einer Mannschaft und ohne das Gefühl „anders“ zu sein, am Sport teilzunehmen. Ganz im Sinne der UN Konvention zur Inklusion. Jedes Team durfte frei entscheiden, mit wie vielen Schwimmern es an den Start gehen wollte.  

Um möglichst breites Interesse für die „Woche der Inklusion“ zu wecken, hat der Vorsitzende des HSV Volker Hoffmann im Schulschwimmzentrum für die Aktion geworben, hat die Direktoren der Schulen informiert und sie eingeladen, sich zu beteiligen. Außerdem hat der HSV andere Schwimmvereine aus dem gesamten Landkreis Harz mit ins Boot geholt – am Ende machten der Halberstädter Schwimmverein, der Quedlinburger Schwimmverein und die Schwimmgruppe Benneckenstein mit – bei allen Vereinen wurde die Veranstaltung ein voller Erfolg. Darüber hinaus begeisterte der HSV eine Schule für geistig Behinderte, eine Körperbehindertenschule und eine Schule für lernbehinderte Kinder für seine Schwimmstaffel. Auch der Internationale Bund, die DLRG und die Kreissportjugend sowie die Lebenshilfe Wernigerode kooperierten.

Strahlende Gesichter, viele Pokale und noch mehr Urkunden

Insgesamt kamen so fast 1.200 Kinder und Jugendliche zusammen, die in der Woche vom 27. bis 31. Mai 2013 an den Start gingen. Jede Staffel bekam einen Pokal und jeder, der die 50 Meter schaffte, bekam eine Urkunde, denn die 50-Meter sind als Prüfung für das Deutsche Sportabzeichen anrechenbar. „Wir haben auch bei dieser Aktion wieder gemerkt, dass die Kinder sich richtig mitreißen ließen und wir haben es in der Woche oft erlebt, dass sie über sich hinausgewachsen sind“, erinnert sich Volker Hoffmann. Ähnliches hatte der HSV schon bei seinen Fettkiller-Kursen für Kinder mit Übergewicht erlebt, mit der sich der Verein im Jahr 2011 beworben hatte.

Der zweite Platz bei den „Sternen des Sports“ in Bronze 2013 der Vereinigten Volksbank eG Wernigerode, dotiert mit 750 Euro, ging an die Abteilung Behinderten- und Rollstuhlsport des VfB Germania Halberstadt e.V. für ihr Angebot „Integratives Bogenschießen“. Seit 2011 bemüht sich der Verein darum,  Jugendliche und Erwachsene mit handicap fürs Bogenschießen zu gewinnen. Dazu holt er sie nach dem Unterricht ab und lässt sie von erfahrenen Bogenschützen betreuen.

Auf den dritten Platz (Preisgeld 500 Euro) kam die Tennisabteilung des SV Lok Blankenburg 1949 e.V., die sich mit ihrer Nachwuchsarbeit „Aus der Masse kommt die Klasse“ beworben hatte. Seit 13 Jahren sichtet der Verein junge talentierte Kinder und gewinnt diese für sich.  Unter den 85 Mitgliedern im Nachwuchsbereich, gibt es mehrere Bereichs- und Landesmeister sowie 12 Mannschaften im Spielbetrieb.

Die Auszeichnungen wurden am 31. Juli 2013 in den Räumen der Vereinigten Volksbank eG Wernigerode überreicht. Insgesamt hatten 17 Sportvereine Bewerbungen eingereicht. Leider konnte der Schirmherr der „Sterne des Sports“ nicht persönlich gratulieren: Lennart Metz, der amtierende Junior-Ski-Weltmeister im Klassiksprint fehlte, weil er in der Zeit im Trainingslager war. 

(Quelle: wirkhaus)


  • Die Preisträger der "Sterne des Sports" in Bronze 2013 der Vereinigten Volksbank eG Wernigerode. In der Mitte Hans-Heinrich Haase-Fricke (Vorstand VVB) neben Kerstin Nierlein vom Harzer Schwimmverein (mit Stern und Blumenstrauß), dem diesjährigen Bronzesieger. (Foto: Vereinigte Volksbank eG)
    Die Preisträger der "Sterne des Sports" in Bronze 2013 der Vereinigten Volksbank eG Wernigerode. In der Mitte Hans-Heinrich Haase-Fricke (Vorstand VVB) neben Kerstin Nierlein vom Harzer Schwimmverein (mit Stern und Blumenstrauß), dem diesjährigen Bronzesieger. (Foto: Vereinigte Volksbank eG)