Nordrhein-Westfalen kürt die Sterne-Sieger auf Landesebene

Im Osten geht die Sonne auf. Das ist überall so. Auch in Essen. Aber am östlichen Himmel der Stadt im Ruhrgebiet ist jetzt etwas anders als anderswo. Ein neues Gestirn lässt von hier seinen silbernen Glanz über ganz Nordrhein-Westfalen leuchten. Denn im Osten von Essen liegt die Heimat der Märkischen Turngemeinde Horst 1881 e.V., dem Gewinner der „Sterne des Sports“ auf Landesebene in Nordrhein-Westfalen, der mit dem „Großen Stern des Sports“ 2011 in Silber ausgezeichnet wurde.

18 Vereine aus dem bevölkerungsstärksten Bundesland haben sich 2011 durch den ersten Platz auf regionaler Ebene für den landesweiten Wettbewerb qualifiziert. Sie hatten sich mit einer Vielzahl qualitativ hochwertiger Maßnahmen bei den örtlichen Volksbanken Raiffeisenbanken beworben. Am 19.12.2011 warteten sie nun in der GENO BANK ESSEN eG gespannt auf die Ergebnisse der Jury.

Integration im sozialen Brennpunkt

Die höchste Auszeichnung in Nordrhein-Westfalen mit 3.000 Euro Prämie bekam die MTG Horst aus Essen für ihre engagierte Integrationsarbeit. Das Einzugsgebiet des Vereins gehört zu den so genannten sozialen Brennpunkten Essens. Viele von denen, die hier wohnen, beziehen beispielsweise Transferleistungen. Außerdem leben hier viele Familien, deren Wurzeln in anderen Ländern und Kulturen liegen.
Die MTG Horst stellt sich der dadurch gegebenen gesellschaftlichen Aufgabe durch diverse Angebote der Abteilung „United Sports“.

Hier steht das gemeinsame Sporttreiben im Mittelpunkt. Soziale Werte wie etwa Disziplin und Fairness vermittelt die MTG durch Sportarten wie Boxen oder Fußball.
Gleichzeitig stehen Besuche in Museen, Kanutouren oder Wochenendfreizeiten auf dem Vereinsprogramm. Alle Kurse werden von Trainerinnen und Trainern geleitet, die selbst Migrationshintergrund haben und Vorbilder für die Kinder und Jugendlichen sind.
 
Drahtesel für die Jüngsten

Den mit 1.500 Euro dotierten zweiten Platz auf Landesebene der „Sterne des Sports“ erreichte die Abteilung Radsport des Pulheimer Sport-Clubs e.V. mit seiner Nachwuchsoffensive „Radsport für Kinder und Jugendliche“.

Auf akute Nachwuchsprobleme hat der Verein mit Schulradrennen und Trainingslagern für Jugendliche reagiert, um den Radsport bereits für die Jüngsten attraktiv zu machen. Er versucht damit, über Teamgeist und Zusammengehörigkeitsgefühl soziale und emotionale Werte zu verbessern und soziale Bindungen selbst über Altersgrenzen hinweg zu schaffen.

Ein Zentrum der Gesundheit

Platz drei und 1.000 Euro erhielt der TSV Hochdahl 64 e.V. für sein neues Sport- und Gesundheitszentrum, das für Menschen aller Alterstufen, unabhängig von sozialer Schicht oder Nationalität vielfältige Gesundheits- und Präventionsangebote bereitstellt.

Die drei Vereine erhielten die Trophäen und Geldpreise vom Vorstandsvorsitzenden des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbands Hans Pfeifer, dem LSB-Präsidenten Walter Schneeloch, der LSB-Vizepräsidentin Bärbel Dittrich und dem Abteilungsleiter Sport im Ministerium für Familie, Jugend, Kinder, Kultur und Sport, Werner Stürmann.

(Quelle: wirkhaus)