Star-Turner Fabian Hambüchen ist Botschafter der „Sterne des Sports“

Turnweltmeister Fabian Hambüchen (Fotos: Meike Engels)
Turnweltmeister Fabian Hambüchen (Fotos: Meike Engels)

Mit Fabian Hambüchen wird künftig einer der populärsten Sportler Deutschlands für die „Sterne des Sports“ werben. Der neue Botschafter für die Volksbanken Raiffeisenbanken  wird sich mit dem bei ihm gewohnten Ehrgeiz und mit Begeisterung der Unterstützung dieser Auszeichnung widmen, die die Volksbanken und Raiffeisenbanken gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund vergeben.

Seitdem es Fabian Hambüchen an die Weltspitze geschafft hat, ist Kunstturnen in Deutschland wieder richtig populär geworden. Derzeit steckt er mitten in den Trainingsvorbereitungen für die kommende Weltmeisterschaft. Dort will Hambüchen seinen ersten großen Titel, die Gold-Medaille von 2007 am Reck, erfolgreich verteidigen. Beim Reck hat er das Erbe von Eberhard Gienger angetreten, der dort 1974 letztmals WM-Gold nach Deutschland holte. 

An seinem Paradegerät zeigt Fabian Hambüchen mittlerweile Flugteile mit Schwierigkeitsgraden wie kein anderer Turner auf der Welt. In Peking schrammte er mit der Bronzemedaille nur ganz knapp an seinem großen Karriereziel, dem Olympiasieg, vorbei. Seine erste WM-Medaille gewann Fabian Hambüchen 2006 allerdings mit Bronze im Sprung.

In Europa braucht er mittlerweile keine große Konkurrenz mehr zu fürchten. Anfang April diesen Jahres gewann er bei der Turn-EM in Mailand als erster Deutscher den Mehrkampftitel und als „Zugabe“ auch gleich noch Gold am Boden. Dazu kam als Zeichen seiner Vielseitigkeit noch die Bronzemedaille am Barren. In London bei der WM zählt er Mitte Oktober zu den großen Favoriten.
 
Fabian Hambüchen hat sich mittlerweile in die Herzen der deutschen Sportfans geturnt. Als Zeichen dieser Wertschätzung wurde der 21-jährige 2007 zum „Sportler des Jahres“ gekürt. Aber der kleine Turner, den viele liebevoll „Fabi“ rufen, ist bodenständig geblieben.

Sein Herz hängt an seinem Stammverein. Das Haupttrainingszentrum des Spitzensportlers befindet sich nach wie vor beim TSG Niedergirmes im hessischen Wetzlar. Dort absolviert er meist 32 Stunden Training pro Woche, während nebenan der „normale“ Vereinssport stattfindet.

Berührungsängste oder gar Star-Allüren sind dem Profisportler fremd.  Später – das steht bereits jetzt für ihn fest –  möchte Fabian Hambüchen sehr gerne mit Kindern zusammen arbeiten, sie vielleicht sogar im eigenen Verein trainieren. Das ist nur ein Wunsch für die Zukunft, ebenso wie der Abschluss seines Fernstudiums in BWL, das er zielstrebig neben dem Profi-Sport betreibt. Von einer guten Vereinsbindung zeugt auch die Tatsache, dass Fabian Hambüchen stets Mitglied geblieben ist, gerne beim TSG Niedergirmes trainiert und an den Feierlichkeiten teilnimmt, wenn es sein Terminplan als Profisportler zulässt.

Der Profi-Turner liebt die Beständigkeit und ist ein heimatverbundener Typ: Er wird von seinem Vater trainiert, von seiner Mutter gemanagt und von seinem Onkel gecoacht. Eigentlich der nette Junge von nebenan. Denkt man, wäre da nicht dieses breite Kreuz, das einem sofort ins Auge fällt und den Unterschied doch eher groß denn klein ausfallen lässt.

Fabian Hambüchen ist außerdem ein Zuschauermagnet: Das olympische Reckfinale 2008 in Peking sahen rund 7,4 Millionen TV-Zuschauer. Und auch im Ausland wird „unser“ Star-Turner gefeiert. Für Trainingsaufenthalte in Japan beispielsweise ist Hambüchen nicht nur ein gern gesehener Gast. Die Japaner würden ihn am liebsten gleich dort behalten und ihn in eine ihrer Vereinsmannschaften einbinden.

Hambüchen bleibt aber viel lieber seinem Team treu. Seit fünf Jahren turnt er für die baden-württembergische KTV Straubenhardt in der 1. Bundesliga und „natürlich“ gewann er auch hier bereits den Meistertitel. Die Nähe zu „seinen“ Vereinen macht eine besondere Qualität des Profisportlers vom Kaliber eines Hambüchen aus, eine Qualität, von der auch die „Sterne des Sports“ profitieren werden.


  • Turnweltmeister Fabian Hambüchen (Fotos: Meike Engels)
    Turnweltmeister Fabian Hambüchen (Fotos: Meike Engels)
  • 2009 09 19 MeikeEngels 0425