Der SV Vorwärts Nordhorn wird mit „Stern des Sports“ in Silber ausgezeichnet

Sie treiben zusammen Sport und lernen dabei Deutsch – die Frauen, die an der Sportgruppe „Gymnastik für Frauen aus aller Welt“ des SV Vorwärts Nordhorn teilnehmen. Für diese einzigartige Maßnahme wurde der Verein in der Region Weser-Ems mit einem „Stern des Sports“ in Silber ausgezeichnet. Veranstalter des Wettbewerbs sind der Deutsche Olympische Sportbund und die Volksbanken Raiffeisenbanken.

Entstanden ist die Maßnahme aus der Idee von Frauen, die sich gemeinsam bewegen wollten. Unter der Leitung von Anke Moorweßel treiben seit 2008 Frauen zwischen 20-60 Jahren aus verschiedenen Ländern mit viel Spaß gemeinsam Sport. Mehr noch: Sie kochen gemeinsam, besuchen Fahrradkurse und lernen Deutsch.

Eman Emsalam bedankte sich im Namen aller Mitglieder der Gymnastik-Gruppe für die Möglichkeit Sport und Gemeinschaft zu erleben. „Wir werden weiter machen“, versprach sie und meinte damit nicht nur das Sportangebot. Eman Emsalam blickte zugleich auf die neuerliche Ausschreibung der „Sterne des Sports“ im Jahr 2010. Dort will der SV Vorwärts Nordhorn es dann bis auf die Goldebene schaffen.

Jürgen Timmermann vom Vorstand der Grafschafter Volksbank eG betonte, dass die Sportmaßnahme zwei wesentliche Komponenten habe: zum einen die Integration, zum anderen die Gleichstellung zwischen Mann und Frau. Der Sport fördere das gegenseitige Kennenlernen von Frauen unterschiedlicher Nationalitäten und leiste einen Beitrag für den Zusammenhalt in der Gesellschaft.

Thomas Heils, der erste Vorsitzende des Kreissportbunds Grafschaft Bentheim, lobte die Einzigartigkeit der Maßnahme, die kürzlich auch als „Best-Practice-Modell“ des LSB Niedersachsens ausgezeichnet wurde.

Landrat Friedrich Kethorn, der die Schirmherrschaft für die Maßnahme übernommen hatte, betonte, dass „Integration nirgendwo besser gelingt als in einem Sportverein“.

Der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems, Harald Lesch, hob hervor, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement der Sportvereine sei. In Zukunft wolle man auch namhafte Vertreter des Sports in den Wettbewerb, der bundesweit stattfindet, einbeziehen. So konnte Fabian Hambüchen als Botschafter für die „Sterne des Sports“ gewonnen werden.