Die Volksbank Oldenburg eG ist seit dem Start des Wettbewerbs „Sterne des Sports“ vor neun Jahren stets mit dabei, wenn es gilt, Sportvereine für ihr soziales Engagement zu ehren. Im Interview erklärt Vorstandsmitglied Reinhard Nannemann, was seine Bank immer wieder reizt, an den „Sternen des Sports“ teilzunehmen.
Lieber Herr Nannemann,
die Volksbank Oldenburg ist dem Beginn des Wettbewerbs, also seit neun Jahren, mit dabei, wenn es um die „Sterne des Sports“ geht. Was motiviert Ihre Bank, den Wettbewerb auf lokaler Ebene auf den Weg zu bringen?
Wir erleben tagtäglich, welchen Stellenwert der Spitzensport in unserer Gesellschaft hat. Das ist aller Ehren wert, aber wir finden es genauso wichtig, gerade den Breitensport in den Fokus der Gesellschaft zu rücken.
Der Wettbewerb „Sterne des Sports“ und die damit verbundene Auszeichnung tun unserem Breitensport gut. Es gilt, innovative Ideen in den Sportvereinen zu fördern, das leisten die „Sterne des Sports“, das unterstützen wir sehr, das bringen wir in die Öffentlichkeit. Wir sind immer wieder beeindruckt von der Kreativität und der Vielfalt der Angebote in den Sportvereinen. Uns motiviert diese tolle Arbeit, die in den Vereinen geleistet wird. Jung und Alt engagiert sich auf den unterschiedlichsten Gebieten. Das alles geht weit über den reinen Sportbetrieb hinaus.
Unsere Motivation zur Teilnahme am Wettbewerb zeigt sich insbesondere, immer wieder zu erleben, welche Vorbildfunktion die Vereine ausüben, um auch dadurch andere zur Nachahmung anzuregen. Dabei sind nicht nur die Vereine Multiplikatoren. Eine großartige Unterstützung erhalten wir seit Beginn der Kampagne stets durch die Sportbünde. Deren Kenntnisse um die Vereinsarbeit und die sehr angenehme, enge und ständig optimierte Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Sportbünde stärkt uns im Weitermachen bei „Sterne des Sports“.
Ein jährlich wechselnder Botschafter bzw. eine Botschafterin aus der heimischen Sportprominenz und ein prominenter Schirmherr bzw. eine prominente Schirmherrin trägt ebenso mit seiner, ihrer Präsenz zur Motivation aller bei und unterstreicht die öffentliche Wahrnehmung der Kampagne.
Aus Ihrer Sicht: Hat der Wettbewerb im Laufe der Jahre an Bedeutung gewonnen?
Ja, eindeutig! Das Interesse und das große Echo in der breiten Öffentlichkeit sowie die ständigen Berichterstattungen in Presse, Funk und Fernsehen unterstreichen dies. Als Volksbank Oldenburg haben wir schon immer Sportvereine aus unserer Region unterstützt.
Mit den „Sternen des Sports“ machen wir es möglich, noch gezielter auf die Verdienste im Breitensport aufmerksam zu machen und diese entsprechend zu würdigen. Die Motivation der Vereine, sich mit einer Bewerbung zu beteiligen ist von Jahr zu Jahr gestiegen. Das belegen die Teilnehmerzahlen eindeutig.
Welches Feedback bekommen Sie von den örtlichen Vereinen auf Ihr Engagement bei den „Sternen des Sports“?
Als Volksbank Oldenburg fühlen wir uns sehr eng mit der Region verbunden und pflegen diese Beziehung ständig. Im Rahmen der „Sterne des Sports“ stehen wir in jedem Jahr, und wie gesagt seit Beginn im Jahre 2004, mit der Ausschreibung und Einladung zur Teilnahme im permanenten und direkten Kontakt mit den über 150 Sportvereinen in unserem Geschäftsgebiet.
Unsere persönliche Ansprache und der ständige Austausch ist uns hier sehr wichtig. Die vielen ehrenamtlichen Vereinsvertreter bringen uns ihre große Freude und ihren Dank über die Auszeichnung nicht nur im Rahmen der Abschlussveranstaltung mit Siegerehrung entgegen.
Es erreichen uns immer wieder persönliche Worte des Dankes, sei es in Form von Telefonaten oder schriftlich. Die Vereine schätzen über die Geldpreise hinaus insbesondere die Möglichkeit, sich hier in der Öffentlichkeit mit ihren ganz besonderen Angeboten und Projekten darstellen zu können. Diese Plattform unterstützen wir zudem mit entsprechender Pressearbeit. Das alles hat eine große Ausstrahlung in der Region und für die Region.
In diesem Jahr ist der Landessieger in Weser-Ems der Oldenburger Turnverein, der seine Bewerbung bei der Volksbank Oldenburg eingereicht hat. Womit hat sich der Verein für den „Stern des Sports“ in Bronze und dann auch in Silber qualifiziert?
Der Oldenburg Turnerbund, kurz OTB, konnte auf Orts- und Landesebene mit seiner Bewerbung „BIG“ - Basketball integriert Oldenburg die meisten Punkte sammeln. Mit dem Projekt „BIG“ werden gezielt junge Menschen, die nur sehr selten den Zugang zu einem Sportverein finden, angesprochen. Sie werden für Bewegung begeistert und motiviert, miteinander zu spielen.
Gleichzeitig soll ihnen auch der Weg in den organisierten Sport aufgezeigt werden. So wird nicht nur ihre Gesundheit gefördert und ihre Lern- und Konzentrationsfähigkeit verbessert, sondern ihnen wird auch die Möglichkeit geboten, durch den Erfolg Anerkennung, Selbstbewusstsein und Wertschätzung zu erlangen, was ihnen sonst in schwierigen sozialen und familiären oft verwehrt bleibt.
Grundvoraussetzung für die Umsetzung des Projekts ist eine enge Zusammenarbeit mit den Schulen. Gerade der unmittelbare Sozialraum Schule bietet den jungen Menschen einen ihnen vertrauten Rahmen für ein erstes Sportangebot im Verein. Die Akzeptanz der Eltern mit Migrationshintergrund, die sich allgemein mit dem deutschen Vereinswesen nicht auskennen, ist sehr hoch. BIG zeigt ganz eindeutig die Bedürfnisse in unserer veränderten Gesellschaft auf.
Sie begleiten den Oldenburger Turnverein bis zum großen Finale der „Sterne des Sports“ am 29. Januar in Berlin, bei dem Bundespräsident Joachim Gauck die Preise übergeben wird. Was erwarten Sie vom Festakt - und sind Sie aufgeregt?
Ja, ohne Frage, wir sind aufgeregt und sehr gespannt auf die Platzierung des Oldenburger Turnerbundes. Wir konnten uns nun bereits zum dritten Mal für das große Finale in Berlin qualifizieren. Darauf sind wir sehr stolz, aber das bedeutet für uns jedoch keineswegs Routine.
Es ist für uns und für den OTB eine große Ehre, den Preis aus den Händen des Bundespräsidenten Joachim Gauck in Berlin empfangen zu dürfen. Das bedeutet uns sehr viel. Das feierliche Ambiente der Gala in der DZ-Bank am Pariser Platz, die Anwesenheit von Herrn Gauck und weiterer Prominenz aus Wirtschaft, Politik und Sport unterstreichen die Besonderheit dieser Preisverleihung. Die Stimmung dort ist schon etwas ganz Besonderes.
Wir fahren mit großer Erwartung nach Berlin, denn wir wissen um die gute Bewerbung des OTB. Dem OTB mit allen Beteiligten drücken wir ganz fest die Daumen.
Herzlichen Dank für das Gespräch!
(Quelle: wirkhaus)
