Baden-Württembergs Bundesfinalisten stehen fest

Der 14.12.2011 – ein großer Tag für den Sport in Baden-Württemberg. Neunzehn Vereine hatten sich für das Finale der „Sterne des Sports“ 2011 auf Landesebene qualifiziert und hofften, einen „Stern des Sports“ in Silber mit ins Vereinsheim nehmen zu dürfen. Jetzt stehen die Gewinner fest: Je ein mit 2.500 Euro dotierter „Großer Stern des Sports“ in Silber geht an die Pugilist Boxing Gym Bruchsal e.V. als Landessieger in Baden und an den VfL Sindelfingen 1862 e.V. als Landessieger in Württemberg.

Turn-Europameister Marcel Nguyen hat den strahlenden Gewinnern die Preise gemeinsam mit Dietrich Herold, Abteilungsleiter für Kommunikation, Interessenvertretung und Veranstaltungsmanagement beim Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband in der BWGV-Akademie in Karlsruhe-Rüppurr überreicht.

Dabei hob Dietrich Herold noch einmal hervor, wofür der Wettbewerb der Volksbanken Raiffeisenbanken und des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) steht: „’Die Sterne des Sports’ würdigen auch die Menschen dahinter, die stillen Helden, für ihren unentgeltlichen Einsatz.“ Diese setzten sich in besonderem Maße für die Region ein, betonte Herold. „In der Region – für die Region“ sei auch der Leitgedanke der Volksbanken und Raiffeisenbanken.

Mehr als nur dicke Muckis

Der badische Verein Pugilist Boxing Gym hatte sich mit der Maßnahme „Pugilist Academ - Brain & Train“ bei der Volksbank Bruhrain-Kraich-Hardt eG beworben. Der Boxverein hat klare Ziele: Die Noten der bei ihm trainierenden Jungen und Mädchen zu verbessern, sie auf Prüfungen vorzubereiten, gemeinsam Hausaufgaben zu machen oder bei der Lehrstellensuche zu helfen. Nach dem Lernen steht dann der Sport auf dem Programm.

„Dieser immense ehrenamtliche soziale Einsatz ist nicht hoch genug anzuerkennen und kann Ansporn für andere sein“, betonte der Vorstand der Volksbank Bruhrain-Kraich-Hardt. Und auch Walfried Hambsch, Vorsitzender des Sportkreises Bruchsal, gratulierte dem BoxingGym zu dieser „überaus verdienten Auszeichnung“.

Ganztagsschule als Chance für den Sport begreifen

Der zweite Landesssieger, der VfL Sindelfingen 1862 e.V., überzeugte die Jury mit seinem Engagement in der Ganztagsbetreuung an Schulen. Acht Übungsleiter trainieren regelmäßig Kinder der Grund- und Werkrealschulen Eichholz und Goldberg. Seit 2011 ist ein zusätzliches Angebot für übergewichtige Jungen und Mädchen im Programm.

„Wir haben als Verein eine sportpädagogische Verantwortung, und diese setzen wir mit der Nachmittagsbetreuung in die Tat um. Über den Schulunterricht kommen wir mit Schülern in Verbindung, die wir durch unser Vereinsangebot allein nicht erreichen würden“, ist VfL-Präsidentin Anette Bronder sicher. Der Verein hatte seine Bewerbung bei der Vereinigten Volksbank Sindelfingen eG eingereicht.

Integration und Vorsorge gegen Gewalt

Der Kraftsportverein Esslingen 1894 e.V. und die Ringergemeinschaft Lahr e.V. freuen sich über zwei zweite Plätze, von denen jeder mit einer Geldprämie von 1.250 Euro verbunden ist. Der Esslinger Verein betreibt Judo als einen Ort der Begegnung für Menschen mit und ohne Behinderung, die Ringer aus Lahr hatten sich mit einer Maßnahme zur Gewaltprävention beworben.

Alle Preisträger, so Heinz Janalik, Vizepräsident des Landessportverbands Baden-Württemberg, bedienten sich der vielfältigen Angebote von Bewegung, Sport und Spiel, um sich für andere einzusetzen. „Sie nehmen die Gesellschaft sensibel wahr, ziehen ihre entsprechenden Schlüsse daraus und setzen innovative Impulse“, sagte Janalik. Durch diese „humanisierende Kraft“ leisteten sie für die Gesellschaft und das Zusammenleben Unersetzliches „und tragen zu mehr Menschlichkeit bei“.

Jetzt sind die beiden Siegervereine aus Baden-Württemberg gespannt, ob Bundeskanzlerin Angela Merkel ihnen beim Finale des Wettbewerbs am 7. Februar 2012 in Berlin den „Großen Stern des Sports“ in Gold für den Bundessieg überreichen wird. Immerhin ging die Auszeichnung im vergangenen Jahr nach Württemberg – an das Karate-Team Reutlingen mit seiner Kombination aus Lesen und Sport „Drachenstark“.

(Quelle: wirkhaus)