„ Das soziale Engagement der Vereine wird durch die ‚Sterne des Sports‘ einer breiteren Öffentlichkeit bekannt“

Minister Holger Rupprecht (Quelle: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, Land Brandenburg)
Minister Holger Rupprecht (Quelle: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, Land Brandenburg)

Die Arbeit von Sportvereinen und ihrer vielen ehrenamtlichen Helfer findet meist im Stillen und ohne große öffentliche Resonanz statt. Der Wettbewerb „Sterne des Sports“ möchte dies ändern und das soziale Engagement der Vereine würdigen. Das ist nur einer der wichtigsten Gründe, weshalb sich Holger Rupprecht freut, in Potsdam den Gewinnern der „Sterne des Sports“ in Silber 2009 zu überreichen. Im Interview erzählt der Minister für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, warum er die Arbeit der Vereine so schätzt.

Herr Minister Rupprecht, Sie übergeben die diesjährigen „Sterne des Sports“ in Silber des Landes Brandenburg, Was ist das Besondere an dieser Auszeichnung?

„Durch diese Auszeichnung soll auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt werden, dass sich viele Brandenburger Sportvereine über den ganz normalen Trainings- und Wettkampfbetrieb hinaus ganz gezielt auch sozialen Herausforderungen stellen. Sie kümmern sich mit den Möglichkeiten des Sports z.B. um Zuwanderer, um Menschen mit Behinderungen oder auch Betroffene in sozialen Problemlagen bzw. Randgruppen. Sie tun dies ehrenamtlich mit Freude und Kreativität.“

Welche Bedeutung haben die Sportvereine für Brandenburg?

„Ganz knapp formuliert: Unsere Sportvereine  sorgen für das allgemeine Wohlbefinden! Dabei geht es einerseits um Freude am sportlichen Vergleich oder um die körpereigene Fitness. Wichtig  ist aber vor allem auch, dass sich die Mitglieder in den Sportvereinen  beachtet und gut aufgehoben bzw. eben auch wohl fühlen  - und das generationenübergreifend von den Kleinkindern bis zu ihren Großeltern.“

Mit welchen Möglichkeiten kann die Politik die Arbeit der Sportvereine zukünftig noch besser unterstützen?

„Wichtig sind zunächst verlässliche finanzielle Rahmenbedingungen, die die Landesregierung dauerhaft gesetzlich garantiert. Denn die Sportvereine leisten ihren Beitrag zum Gemeinwohl ebenso kontinuierlich und sind damit auch verlässlicher Partner der Kommunen.“

Sind konkrete Projekte geplant?

„Aus Landessicht liegen mir die Vereine in den ländlichen Landregionen besonders am Herzen, weil sie hier oftmals das wichtigste Potenzial zum Erhalt eines funktionierenden Gemeinwesens darstellen. Daher ist es wichtig, dass die Förderprogramme von Land und Kommunen die speziellen Bedürfnisse auch der eher kleinen Vereine berücksichtigen und hier Anreize zur Angebotserweiterung schaffen, um z.B. auch mehr Mädchen und Frauen für den Vereinssport zu gewinnen. Mit dieser Herausforderung hat sich gerade die Landessportkonferenz intensiv beschäftigt.“

Sie sind seit 1996 Präsident des Handballvereins 1. VfL Potsdam. Was motiviert Sie zu diesem ehrenamtlichen Engagement?

„Ich  habe immer aktiv Sport getrieben und bin ein sportbegeisterter Mensch. Deswegen haben mich schon als einfaches Vereinsmitglied die sportlichen Erfolge des VfL gefreut. Und seit ich Präsident bin, freue ich mich über die Erfolge natürlich umso mehr, zumal es im VfL auch einen unheimlich guten Zusammenhalt  gibt, der mich zusätzlich motiviert dieses abwechslungsreiche Ehrenamt fortzuführen.“

Der Posten des Ministers fordert sehr viel Zeit. Wie schaffen Sie es, trotzdem so fit und sportlich zu wirken?


„Ehrlich gesagt, bin ich darüber selbst etwas überrascht, da ich als Minister zeitlich wirklich sehr eingespannt bin. Aber meine Arbeit macht mir ja auch viel Spaß und außerdem versuche ich schon, mich in meiner knappen Freizeit durch sportliche Aktivitäten fit zu halten bspw. durch regelmäßiges Joggen.“


  • Minister Holger Rupprecht (Quelle: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, Land Brandenburg)
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