Die Berliner Volksbank und der Landessportbund Berlin zeichnen den Pankower Verein für sein originelles Online-Trainingsangebot aus, das nach Bedarf angepasst und auch in Schule und Hort eingesetzt werden kann. Verbunden ist der Preis mit einer Siegprämie in Höhe von 4.000 Euro. Zudem rückt der Verein ins Finale des bundesweiten Wettbewerbs und hat die Chance, den Großen Stern des Sports in Gold im Januar 2022 zu gewinnen.
Insgesamt dürfen sich sechs Berliner Sportvereine über silberne Sterne freuen. Sie wurden am 25. Oktober 2021 im Alten Stadthaus in Berlin im Rahmen einer Preisverleihung überreicht. Den zweiten Platz und ein Preisgeld von 2.500 Euro gewinnt der Inline-Skaterhockey-Verein Spreewölfe Berlin e. V. mit seiner Initiative „Schulen auf die Skates“. Die Coole-Mädchen-Website von Seitenwechsel e. V. erreicht Platz 3 und bringt 1.500 Euro in die Vereinskasse. Drei weitere Vereine erhalten einen mit jeweils 500 Euro dotierten Förderpreis: Bogensportclub BB-Berlin e. V., Red Devils Berlin e. V. und SCL Sportclub Lebenshilfe Berlin e. V..
An dem Wettbewerb, der vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken und dem Deutschen Olympischen Sportbund initiiert wird, beteiligt sich die Berliner Volksbank bereits zum 16. Mal. Sie stellte in diesem Jahr insgesamt 9.500 Euro für die Auszeichnungen der „Sterne des Sports“ in Berlin zur Verfügung. Zusätzlich erhielten alle weiteren Vereine, die am Wettbewerb teilgenommen haben, jeweils eine Spende in Höhe von 100 Euro. Der Wettbewerb prämiert innovative und kreative Angebote, mit denen Sportvereine beispielsweise Kinder und Jugendliche mit Sport vertraut machen, Menschen mit Behinderung integrieren oder in sozialen Brennpunkten ausgleichend und im Sinne der Gemeinschaftlichkeit und Teilhabe leistungsfördernd wirken.
Platz 1: Sporttreff Karower Dachse e. V.
Bingo! Alles richtig gemacht hat der Sporttreff Karower Dachse e. V. mit einem ebenso originell wie liebevoll gestalteten Angebot für pandemiegeplagte Familien: Der Mehrspartenverein aus Pankow entwickelte ein “Eltern-Kind-Fitness-Bingo” (EKFB), ein Bewegungskonzept, das auch “nach Corona” funktioniert, weil es sich gut im Alltag und zuhause integrieren lässt. Das Online-Trainingsprogramm wird mit einem Würfel je nach Wunsch zusammengestellt, dazu gibt es ein erklärendes Booklet, und auf der Homepage finden sich frei verfügbare Videos mit Anleitungen. Das Programm kann nach Bedarf angepasst werden. Deshalb ist es auch für den Sportunterricht an Schulen oder im Hort geeignet. Die Karower Dachse erreichen so nicht nur ihre rund 2.300 Mitglieder, sondern auch ein breiteres Publikum, das auf diese Weise für den Vereinssport begeistert wird.
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Platz 2: Spreewölfe Berlin e. V.
Dass Sport in der Schule wichtig ist, ist unbestritten – und doch gibt es an vielen Berliner Grundschulen Luft nach oben, wenn es darum geht, Kindern verschiedene sportliche Fähigkeiten zu vermitteln, die Motorik zu schulen und zu zeigen, wie viel Spaß es macht, sich zu bewegen. Was die Spreewölfe Berlin e. V. in Zeiten der Pandemie ins Leben gerufen haben, hat daher eine Menge Potenzial. Über 1.300 Kinder erreichte der Moabiter Inline-Skaterhockey-Verein seit März 2021 mit Sportunterrichtsangeboten an der frischen Luft – ohnehin das Beste, um sich auszupowern. Dabei kam es den Spreewölfen vor allem darauf an, niemanden auszugrenzen. Auch wer sich nicht zu den Sportskanonen zählte, wurde ermuntert, das Inlineskaten auszuprobieren. Oft folgte dann die Erkenntnis, dass es gar nicht so schwierig ist, auf den schmalen Rollen eine coole Figur zu machen. Kein Wunder, dass zu den 300 Vereinsmitgliedern etliche neue hinzukamen.
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Platz 3: Seitenwechsel SV für FrauenLesbenTrans*Inter* und Mädchen e. V.
Das Sport und Bewegungsangebot für Mädchen und junge Frauen ist in den letzten Jahren vielfältiger und breiter geworden. Aber diese Angebote finden? Immer noch schwierig. Deshalb hat der 900 Mitglieder starke Verein Seitenwechsel e. V. die “Coole-Mädchen-Website” eingerichtet. Auf https://www.coole-maedchen.de/fitness-online/ wird mit Videos und Informationen gezeigt, was es alles gibt und dass Mädchen und junge Frauen in den Sportvereinen willkommen sind – im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und darüber hinaus. Dazu kooperiert Seitenwechsel mit anderen Vereinen und wird die Inhalte auf dem Portal sukzessive ausbauen. Links führen dann auf Kurse etwa von den Boxgirls oder vom Fußballclub Türkiyemspor, die Mädchen per Videobotschaft explizit ansprechen und ermutigen auszuprobieren, welcher Sport sie begeistern könnte. “Sport ist unsere größte Leidenschaft”, so Seitenwechsel, der 1988 gegründet wurde und heute der größte Sportverein für Frauen, Lesben, trans- und intergeschlechtliche Personen sowie Mädchen in Europa ist.
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Alle Bewerbungen wurden eingereicht bei der Berliner Volksbank eG.
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(Quelle: Berliner Volksbank / DOSB)
Fotos: Marcel Schwickerath