Ausgesprochen wertvoll

Der Beitrag, den die Vereine im Rahmen der „Sterne des Sports“ leisten, kann nicht hoch genug geschätzt werden. Deshalb lohnt sich ein Blick zurück auf das, was „ihr“ Engagement für die jeweiligen Bank- und Vereins-Verantwortlichen der Bundesfinalisten 2017 so einzigartig macht.

Die Kurse der DLRG Brandenburg sind sehr beliebt.
Die Kurse der DLRG Brandenburg sind sehr beliebt.

Engagements, die für die „Sterne“ kandidieren, bauen Brücken, überwinden Grenzen – manchmal retten sie sogar Leben, wie die Initiative „Wir machen wasserfest“ des Stadtverbands Brandenburg der DLRG. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten an Kindertagesstätten Aufklärungsarbeit im richtigen Umgang mit dem nassen Element und bieten entsprechende Kurse an, damit Wasser nicht zur Gefahr für die Kleinen wird. Ivonne Hofmeister ist eine der ehrenamtlich tätigen Rettungsschwimmerinnen, die das Engagement in den Kindertagesstätten Brandenburgs betreuen. An ihren dienstfreien Tagen machen sie und ihr Kollegium die Kinder spielerisch mit den Bade- Sonnen- und Eisregeln vertraut. Immer dabei sind das Puppentheater, Schwungtuch, Bauchrednerpuppen und das Maskottchen Nobbi. Das Angebot wird im ganzen Bundesland Brandenburg nachgefragt. „Wir sind mit den Kindergartentagen bis ins nächste Frühjahr ausgebucht, unsere Seepferdchen-Kurse sogar auf drei Jahre“, sagt Hofmeister nicht ohne Stolz. Susen Ludwig von der Brandenburger Bank Volksbank Raiffeisenbank ist von dem Engagement nach wie vor angetan: „Die Betreuer, die in die Kindergärten gehen, stehen voll hinter der Aufgabe, das ist beeindruckend. Jeder einzelne opfert seine Freizeit, um die Kinder zu schützen und im Umgang mit dem Wasser zu schulen.“

Vom geschlossenen Vollzug auf den Fußballplatz: Das Engagement „Mit Fußball zurück ins Leben“ der SG Groß Quassow richtet sich an junge Strafgefangene aus der Jugendanstalt Neustrelitz, die in das Vereinsleben integriert werden. Bei entsprechender Eignung und positiver Entwicklung dürfen die Jugendlichen aus dem Gefängnis Mitglied im Fußballverein werden. Sie erhalten dann einen offiziellen Spielerpass des DFB und nehmen am Spielbetrieb der Kreisklasse teil. Vereinssitzungen, gemeinschaftliche Abende, wöchentliches Training, Freundschafts- und Punktspiele. Da es sich bei der Jugendanstalt um einen geschlossenen Vollzug handelt, müssen die Jugendlichen nach den Aktivitäten immer zurück ins Gefängnis. Zahlreiche Gefangene sind Mitglieder der SG Groß Quassow geworden, einer hat sich inzwischen als Schiedsrichter ausbilden lassen. „Es wird viel über Resozialisierung gesprochen, bei der SG Groß Quassow wird sie von den ehrenamtlich tätigen Vereinsmitgliedern tatsächlich gelebt“, sagt Andreas Bühl von der Raiffeisenbank Mecklenburger Seenplatte.

Todkranken Kindern einen tollen Tag hoch oben über den Wolken zu bereiten, darum geht es bei der Initiative „Sternstunden für Sterntaler“ der DJK Segelfluggemeinschaft Landau. Einmal im Jahr lädt der Verein seit 2012 aus dem Kinderhospiz „Sterntaler“ in Mannheim die Kinder, deren Eltern und Geschwister zum Fliegen ein. „Die Familie steht als Ganzes im Mittelpunkt unseres Engagements“, sagt DJK-Sprecher Rouven Krebs. Rund 70 bis 100 Gäste kommen jedes Mal nach Landau zum Flughafen und werden von 40 bis 50 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Vereins betreut. Highlights des Nachmittags sind die Rundflüge mit den Segelfliegern und Motorflugzeugen. Jeder soll sich einmal den Pfälzerwald und die Rheinebenen von oben anschauen können, bis zu 100 Rundflüge kommen so zusammen. Damit jeder einmal in die Luft gehen kann, werden selbst die notwendigen medizinischen Geräte mit ins Flugzeug genommen. „Die gesellschaftliche Wirksamkeit und dass das Engagement keine Eintagsfliege ist, gaben sicherlich den Ausschlag zugunsten der DJK“, sagt Ralf Horder von der VR-Bank Südpfalz.

„Man muss Schülerinnen und Schülern auch etwas zutrauen, nur so werden sie später selbstständig und eigenverantwortlich handeln“, lautet das Credo von Johannes Andresen, ehemaliger Lehrer und ein Mann der ersten Stunde im Schüler Ruder- und Segelverein Plön (SRSV). Dabei leiten die Erfahrenen aus den älteren Jahrgängen die jüngeren Schülerinnen und Schüler beim Rudern und Segeln an. Ein besonderes Highlight ist alle zwei bis drei Jahre die Segelwoche für Kinder und Jugendliche mit Sehbehinderungen. In Kooperation mit dem Landesförderzentrum Sehen aus Schleswig werden den Sehbehinderten erfahrene Jugendliche des SRSV an die Seite gestellt. So können auch komplett Erblindete das Segeln erlernen und Gefühl für Wind, Wellen und Wasser erfahren. Die Arbeitsteilung auf den Jollen setzt im wahrsten Sinne des Wortes blindes Vertrauen voraus, von den Sehenden wie auch von den Sehbehinderten. „Schüler lernen von Schülern, Schüler übernehmen Verantwortung für Schüler, das ist das Prinzip. Und obwohl sich die sehbehinderten Jugendlichen und die jugendlichen Vereinsmitglieder nicht kennen, ist die Vertrauensbasis schnell hergestellt", zeigt sich auch Wibke Wrobel, Leiterin Vertriebsmanagement der VR Bank Ostholstein beeindruckt vom Engagement.


  • Die Kurse der DLRG Brandenburg sind sehr beliebt.
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