Seit 2015 schließen sich beispielsweise Institute im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen zusammen, um den Wettbewerb Seite an Seite zu bestreiten. In diesem Jahr besteht die „Sterne"-Arbeitsgemeinschaft aus der Raiffeisenbank Isar-Loisachtal, Raiffeisenbank Beuerberg-Eurasburg und der Raiffeisenbank im Oberland.
Tamara Borzokov-Schöpf, vom Marketing-Team und „Sterne des Sports“-Verantwortliche der
Raiffeisenbank Isar-Loisachtal, sagt: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es sinnvoll ist, sich mit anderen Instituten zusammenzutun. Viele kleinere Banken haben nicht die personellen Ressourcen und auch nicht das Budget, die „Sterne“ zu stemmen. In Kooperation mit benachbarten Banken kann man sich Aufgaben und Kosten teilen. Darüber hinaus profitiert man von den Kontakten und vom Know-How der anderen.“ Effizientere Abläufe, bessere Vernetzung, professionellerer Auftritt – so lauteten 2015 die Zielvorgaben, die nach einem Austausch der Bankenverantwortlichen in der Region Wolfratshausen mit der Entscheidung verbunden waren, wieder bei den „Sternen des Sports“ mitzumachen.
Guter Draht
Alleingänge gehören seitdem der Vergangenheit an. Das Gemeinschaftsmodell hat sich in jeglicher Hinsicht bewährt, sei es die Pressearbeit, die Auswahl der Schirmherrinnen und -herren, die Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landes-Sportverband oder die Koordination der Jurysitzungen und Preisverleihungen. Die Organisation und die Kommunikation rund um den Vereinswettbewerb soll möglichst aus einem Guss kommen, eine einheitliche Handschrift tragen – darauf legen Tamara Borzokov-Schöpf und die weiteren „Sterne des Sports“-Verantwortlichen aus den Banken großen Wert: „Wir treffen uns regelmäßig, tauschen uns über den Stand der Bewerbungen aus, stimmen Termine ab, teilen Informationen. Das gute Miteinander ist sicher ein Garant dafür, dass sich die „Sterne des Sports“ hier etabliert haben – im Kreis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch bei den hiesigen Vereinen.“
Für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgen, wie in zahlreichen anderen Regionen, prominente Schirmherrinnen und -herren. Bei der Auswahl darf, ganz demokratisch, jedes Institut mal seine Kontakte spielen lassen. In diesem Jahr konnte die Raiffeisenbank Isar-Loisachtal den mehrfachen Paralympics-Gewinner im Radsport Wolfgang Sacher für diese Rolle gewinnen – und hat damit formal „die Federführung“ für die kommunikativen Maßnahmen zum Wettbewerb 2018. In der Vergangenheit waren bereits Para Ski Alpin-Fahrer Georg Kreiter (2015), Ski-Freestylerin Heidi Zacher (2016) und Eishockey-Bundesligaspieler Konrad Abeltshauser im Einsatz (2017).
Bauchgefühl und Herzklopfen
Jede/r einzelne von ihnen ist natürlich nicht nur das „Gesicht“ der jeweiligen „Sterne des Sports“-Saison, sondern hat in seiner/ihrer „Amtszeit“ auch einen Platz in der einen, gemeinsamen Jury der Arbeitsgemeinschaft, in der jährlich neben den Vorständen der Banken auch die Kooperationspartner aus den aus den Sportverbänden und Sportkreisen der Region sowie Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Medien sitzen. „Die Bewerbungen werden den Jurymitgliedern erst im Rahmen der Sitzung vorgelegt – uns ist wichtig, dass sie den ersten Eindruck auf sich wirken lassen und nach ihrem Bauchgefühl entscheiden – ohne sich vorher über eine Initiative informiert zu haben“, sagt Tamara Borzokov-Schöpf.
Stolz ist die Banken-Arbeitsgemeinschaft neben der prominenten Unterstützung durch Sportlerinnen und Sportler vor allem auf die Strahlkraft der Bronze-Preisverleihung, die jährlich im Kurhaus Bad Tölz stattfindet. Rund 220 Gäste aus Sport und Kultur hatten sich im vergangenen Jahr dort eingefunden, darunter auch Vertreterinnen und Vertreter aller 42 teilnehmenden Sportvereine. Durch das Programm führte der bayerischen Radio- und Fernsehmoderator Markus Othmer. „Die Vereine und ihre Mitglieder leisten viel für die Menschen in unserer Region. Sie haben es verdient, in einem festlichen Rahmen gewürdigt zu werden und eine entsprechende Aufmerksamkeit zu erhalten“ so Tamara Borzokov-Schöpf. Der eine oder die andere Vereinsverantwortliche habe sich sogar noch am Abend der Preisverleihung Gedanken darüber gemacht, mit welchem Engagement man im nächsten Jahr antreten wolle – um auch 2019 wieder diese besondere Wertschätzung genießen zu dürfen.
Aktuell gilt für das „Sterne des Sports“-Team der Bankenarbeitsgemeinschaft Bad Tölz-Wolfratshausen: die Vereine bei den noch folgenden Stationen 2018 bestmöglich begleiten und die Bronze-Gewinner ins bayerische Landesfinale zu führen – vielleicht sogar noch ein bisschen weiter. Ganz sicher ist: Der enorme Zuspruch aus den vergangenen fünf Jahren und die positive Resonanz auf die „Sterne des Sports“ hat dazu geführt, dass der Wettbewerb wohl auch zukünftig eine feste, vielfältige Bühne für die Vereine in der Region bleiben wird.
Gewinner der ersten Stunde
Bei der Wettbewerbs-Premiere der bayerischen Banken-Arbeitsgemeinschaft 2015 für die „Sterne des Sports“ wurde eine Initiative zum Sieger gekürt, die heute noch immer hohe Strahlkraft, gesellschaftliche Relevanz und vor allem viele Teilnehmer/innen hat: der Sportjugendtreff Edelweiß in Geretsried, ein Stützpunktverein des DOSB-Programms „Integration durch Sport“. Einheimische sowie zugewanderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene von 6 bis 36 Jahren trainieren gemeinsam, Konfliktsituationen gewaltfrei zu lösen und ihre sozialen Fertigkeiten deeskalierend einzusetzen.
Angeboten werden sieben Sportarten, unter anderem Boxen/Kickboxen, Hallenfußball, Gewichtheben, Schwimmen. Jüngste Initiative ist „Mit dem Chef trainieren“, bei der Manager aus Industrie und Gewerbe vor Ort gemeinsam mit Jugendlichen Sport treiben. Schulabgänger knüpfen auf diese Weise Kontakte, Arbeitgeber lernen künftige Auszubildende anders als bei formalen Vorstellungsgesprächen kennen. Angeboten werden sieben Sportarten, unter anderem Boxen/Kickboxen, Hallenfußball, Gewichtheben, Schwimmen. Jüngste Initiative ist "Mit dem Chef trainieren", bei der Manager aus Industrie und Gewerbe vor Ort gemeinsam mit Jugendlichen Sport treiben. Schulabgänger knüpfen auf diese Weise Kontakte, Arbeitgeber lernen künftige Auszubildende anders als bei distanzierten Vorstellungsgesprächen kennen.