"Hamburg kann stolz auf seine Vereine sein"

Hamburgs Innen- und Sportsenator Michael Neumann ist Schirmherr der "Sterne des Sports" 2012.

Hamburgs Senator für Inneres und Sport Michael Neumann. (Quelle: Michael Zapf)
Hamburgs Senator für Inneres und Sport Michael Neumann. (Quelle: Michael Zapf)

Michael Neumann (SPD) ist seit März 2011 Hamburgs Senator für Inneres und Sport. In diesem Jahr ist der begeisterte Skifahrer und Tennisspieler Schirmherr des Wettbewerbs „Sterne des Sports“ in der Hansestadt. Im Interview erzählt Michael Neumann, warum er dieses Amt gern übernommen hat.

Lieber Michael Neumann, warum sind Sie Schirmherr der „Sterne des Sports“ 2012 in Hamburg geworden?

Sportvereine machen nicht nur Sport. Sie übernehmen viele Aufgaben, mit denen sie unserer Gesellschaft helfen und sie mitgestalten. Genau diesen Aspekt würdigen die „Sterne des Sports“. Sie machen es möglich, das Engagement der Sportvereine in Bereichen wie Gesundheit, Integration oder Gleichstellung einmal ins Licht zu stellen. Ebenso wie Training und Wettkampf sind diese Dinge aus meiner Sicht sehr wichtig. Darum habe ich auch gern die Schirmherrschaft für diesen Wettbewerb übernommen.

Der 1. FCC Elbinsel hat in diesem Jahr den „Großen Stern des Sports“ in Silber gewonnen – warum hat der Verein den Preis verdient?

Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, den Mädchen- und Frauenfußball zu fördern und zum „bunten“ Sportverein zu werden. In den letzten Jahren haben sich die Mitgliederzahlen rasant erhöht und der Anteil von Mitgliedern mit Migrationshintergrund stieg auf 60,9 Prozent. Der Verein fördert die Persönlichkeitsbildung und das Sozialverhalten von Kindern und Jugendlichen und geht mit Projekten wie „Kick it like Africans“ neue Wege. Der 1. FCC Elbinsel leistet aber nicht nur in der Sportentwicklung einen wichtigen Beitrag. Sein Engagement ist für die Nachbarschaft in Hamburg-Wilhelmsburg und Umgebung und damit für die Entwicklung unserer Stadt von Bedeutung. Der Verein sorgt außerdem mit seiner Arbeit für ein dickes Ausrufezeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit und verbreitet diese Botschaft durch intensive und gelungene Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Welchen Eindruck hatten Sie von den Bewerbungen der Hamburger Vereine?


Die Bewerbungen haben gezeigt, in welcher Breite die Vereine in Hamburg sich über den Sport hinaus engagieren. Und nicht nur die Vielfalt, sondern auch die Qualität der Arbeit, die in den Vereinen geleistet wird, beeindruckt mich immer wieder. Dabei ist es bemerkenswert, dass die Größe des Vereins nicht entscheidend ist. Unser Sieger, der 1. FCC Elbinsel, ist zum Beispiel ein eher kleiner Verein in Hamburg, der ausschließlich ehrenamtlich organisiert ist. Jeder Verein sollte also den Mut haben, Maßnahmen anzugehen. Dann können wir uns über noch mehr gute Bewerbungen um die „Sterne des Sports“ freuen. Hamburg kann stolz auf seine Vereine sein.

Welche Bedeutung haben Sportvereine für die Hansestadt?

Die Leistung von Sportvereinen für unser Gemeinwohl kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Gerade für eine weltoffene Großstadt wie Hamburg ist das von enormer Bedeutung. Sportvereine haben eine wichtige soziale Funktion, sie schweißen unsere Gesellschaft zusammen. Ehrenamtlich tätige Übungsleiter und Trainer fördern durch ihr Engagement - ganz besonders in der Jugendarbeit -Leistung, Fairness und Integration. Davor ziehe ich als Sportsenator meinen Hut.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

(Quelle: wirkhaus)


  • Hamburgs Senator für Inneres und Sport Michael Neumann. (Quelle: Michael Zapf)
    Hamburgs Senator für Inneres und Sport Michael Neumann. (Quelle: Michael Zapf)