„Da sind Freundschaften entstanden“

Wenn es am 22. Januar 2019 in Berlin um Gold geht, kann ein Verein die Preisverleihung ganz entspannt verfolgen: der Vorjahressieger, „Die GäMSen“ der Sektion Wuppertal des Deutschen Alpenvereins.

Peter Weigel (2.v.l.) mit der Siegerurkunde bei der Preisverleihung „Sterne des Sports“ in Gold 2017. (Bild: DOSB/BVR)
Peter Weigel (2.v.l.) mit der Siegerurkunde bei der Preisverleihung „Sterne des Sports“ in Gold 2017. (Bild: DOSB/BVR)

Es war ein großer Erfolg vor knapp einem Jahr für die Handicap-Klettergruppe, die begleitet von der Volksbank im Bergischen Land mit ihrem Engagement „Trotz Rollstuhl an die Kletterwand“ an den Start ging. Der Initiator der Klettergruppe, Peter Weigel, erinnert sich an ein Wettbewerbsjahr 2017 mit einem ganz persönlichen Höhepunkt…

Welcher Moment in Berlin ist Ihnen besonders gut in Erinnerung?

Natürlich war der Moment, in dem wir auf die Bühne gerufen wurden, ein besonders angespannter Moment für mich. Und dann natürlich die Begegnung mit unserem Bundespräsidenten – das war schon jenseits von allem, was ich jemals zu träumen gewagt hätte. Den Moment, als wir als Sieger ausgerufen wurden, habe ich auf der Bühne stehend zunächst gar nicht mitbekommen, umso größer war die Überraschung.

Welches Feedback haben Sie nach der Preisverleihung aus Ihrem Umfeld erhalten?

Es haben sich sehr viel Freunde und Bekannte gemeldet, die eines der Interviews im Fernsehen gesehen hatten. Besonders gefreut hatten wir uns über die Glückwünsche aus dem bundesweiten Netzwerk der anderen Handicap-Klettergruppen.

Wie war die Zusammenarbeit mit Ihrer Bank?

Da können wir nur Bestes drüber berichten. Wir hatten vom ersten Moment an eine unglaubliche Unterstützung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volksbank im Bergischen Land und es ist so etwas wie Freundschaft daraus entstanden.

Was haben Sie mit dem Preisgeld gemacht?

In Abstimmung mit allen GäMSen haben wir zunächst die verabredete Party mit dem befreundeten Sportverein Grün--Weiß Braunshausen realisiert, dem Zweitplatzierten des Publikumspreises. Und dann haben wir natürlich unsere Gruppe bei der diesjährigen Kletterwoche in Nassaereith (Österreich) finanziell unterstützt.

Hat sich die Teilnahme gelohnt?

Keine Frage – neben all den tollen Momenten der Preisverleihung wurden wir ja sozusagen stellvertretend auch für all die anderen Handicap-Klettergruppen im Bundesgebiet und alle Helfer geehrt, die ihre Freizeit opfern, um solche Aktionen überhaupt erst Realität werden zu lassen. Auch das Preisgeld hat uns natürlich schon sehr geholfen und das wird es in Zukunft sicherlich auch weiterhin tun.

Wie würden Sie andere Vereine zur Teilnahme motivieren?

Grundsätzlich sollten alle Vereinsmitglieder, die ihre Freizeit für das Wohlergehen anderer Menschen spenden, an solch einem Wettbewerb teilnehmen. Auch wir GäMSen dachten, dass unsere Arbeit nichts Besonderes wäre, die Jury hat das anders gesehen und dafür können wir uns nur bedanken.

Haben Sie noch einen Tipp an die diesjährigen Berlin-Fahrer, wie sie sich auf die Preisverleihung vorbereiten sollten?

Ich würde sagen, dass man den Tag einfach genießen, sich auf das Fest freuen und sich nicht so viele Gedanken über eine mögliche Platzierung machen sollte – auch wenn man natürlich insgeheim das Beste hofft.


  • Peter Weigel (2.v.l.) mit der Siegerurkunde bei der Preisverleihung „Sterne des Sports“ in Gold 2017. (Bild: DOSB/BVR)