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„Gemeinsam sind wir stark“ – Motto mit dem großen „Stern des Sports“ in Silber belohnt
Manchmal sind die einfachsten Ideen die besten. Weil beim Turn- und Sportverein 1921 Ellern e.V. die Kapazitäten nicht ausreichten, um das Breitensportangebot für seine Mitglieder auszubauen, entschied sich der Club, die Kräfte mit sechs anderen Vereinen zu bündeln. Fortan hieß es in Ellern und Umgebung: „Gemeinsam sind wir stark“. Jeder der beteiligten Vereine bietet nun ein Sportangebot an, das von allen Vereinsmitgliedern aus der Kooperation kostenlos genutzt werden kann. Dieses Konzept war der Landesjury in Rheinland-Pfalz einen großen „Stern des Sports“ in Silber wert.
Sportvereine verfügen oft über begrenzte Mittel und sind auf ihre ehrenamtlichen Helfer angewiesen. Trotzdem sollen sie ihre Übungsangebote auf dem neuesten Stand halten und mit kommerziellen Anbietern Schritt halten. Der TuS Ellern erkannte, dass dies gelingen könnte, wenn er mit anderen Clubs kooperierte und beschloss auf Vereine zuzugehen. Gesagt - getan. In einer ersten Phase, als sich die Vereine noch “beschnupperten“, wurde die Maßnahme von vielen kritisch hinterfragt. Bedenkenträger fürchteten finanzielle Einbußen und den Schwund von Mitgliedern. Schließlich erkannten aber alle, dass die Vorteile einer Zusammenarbeit deutlich überwogen.
Sieben Vereine fanden sich unter dem Dach einer GbR zusammen. Jeder Verein steuert innerhalb der Kooperation ein Sportangebot bei, das von den Mitgliedern der anderen Clubs kostenfrei genutzt werden darf. Der TuS Ellern bringt sein Nordic Walking-Angebot mit ein, der TuS 1865 Rheinböllen e.V. Bauch-Beine-Po. Wirbelsäulen- und Frauengymnastik werden vom TSV Riesweiler 04 e.V. und dem TuS „Jan“ Argenthal 1905 e.V. angeboten. Tai Chi kann beim SV 48 Brühltal-Mörschbach trainiert werden. Der TuS 1904 Dichtelbach e.V. und der SV Germania Schnorbach laden zum Volkstanz und zur Step-Aerobic ein.
Eine zukunftsweisende Idee
Die Idee ist gleichsam simpel wie zukunftsweisend und wirkungsvoll. Und so wundert es, dass das Konzept des TuS Ellern nicht schon längst überall gängige Praxis ist. So hofft der Verein, dass er andere Clubs ermutigt, in ihrer Region ähnliche Initiativen ins Leben zu rufen. Für den TuS Ellern scheint sich die sportliche Solidarität auszuzahlen. Trotz der Sommerpause und der erst kurzen Einführungszeit nutzen schon 25 Mitglieder die vereinsübergreifend angebotenen Sportarten.
Der Tus Ellern hatte sich bei der Volksbank Hunsrück-Nahe eG für den Wettbewerb „Sterne des Sports“ beworben. Auf regionaler Ebene erkannte die Bank das Potenzial des Clubs und belohnte ihn schon zum zweiten Mal mit einem „Großen Stern des Sports“ in Bronze. „Wir waren sofort von der innovativen Maßnahme überzeugt“, so Vertriebsleiter Thomas Jung. „Das hat bisher noch kein anderer Verein gemacht.“ Auch die Jury auf Landesebene sah das so und kürte den Verein mit einem großen „Stern des Sports“ in Silber zum Landessieger.
Auf den zweiten Rang schaffte es der SV Eintracht Irsch 1928 e.V. mit seiner Maßnahme „Nachhaltige Förderung des Sports, der Gesundheit und des gemeinsamen Miteinanders der Jugend“. Dritter wurde der Freizeitclub Heidweiler 1979 mit seinem „Sozialen Engagement für krebskranke Kinder. Der TuS Ellern kann nun mit 3.000 Euro im Gepäck die Reise nach Berlin antreten, wo im Februar 2010 der „Große Stern des Sports“ in Gold verliehen wird.
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