Da dreht sich was

Beim Sportartenkarussell des SC DHfK Leipzig können sich Kinder ausprobieren.

Strahlende Gesichter: das Team des Kindersportzentrums (Mitte), Andreas Angermann (VB Leipzig) l. außen, Dr. Petra Tzschoppe (2. v. r.) und Katja Ehret (r. außen) (Foto: DHfK Leipzig)
Strahlende Gesichter: das Team des Kindersportzentrums (Mitte), Andreas Angermann (VB Leipzig) l. außen, Dr. Petra Tzschoppe (2. v. r.) und Katja Ehret (r. außen) (Foto: DHfK Leipzig)

„Wir möchten, dass die Kinder ihren sportlichen Weg finden“, sagt Katja Pausch vom Kindersportzentrum des SC DHfK Leipzig e.V. und erklärt: „Deshalb bieten wir den Jungen und Mädchen unser Sportartenkarussell an. Sie können dabei innerhalb eines Jahres zehn Sportarten ausprobieren und dann entscheiden, welche Form der Bewegung ihnen dauerhaft am meisten Freude macht.“ Eine innovative Idee, für die die Leipziger Volksbank e.V. den SC DHfK jetzt mit dem Großen „Stern des Sports“ in Bronze auszeichnete.

„Mit dem Eintritt in die Schule geht für viele Kinder ein Bruch mit dem Sport einher“, weiß Katja Pausch: „Zuvor haben sie in Sportkursen allgemeine Bewegungsabläufe kennen gelernt, wie Koordination oder mit einem Ball umzugehen. Im Alter von etwa sechs Jahren wechseln die Kinder dann zu spezielleren Sportarten. Früher haben sie sich irgendwo angemeldet und sind häufig schnell gewechselt oder gar ganz aus dem Sport ausgeschieden.“ Dabei müssen gerade Schulkinder sitzen, denken, aushalten – und Sport ist für sie ein guter Ausgleich zum Schulalltag.

Aufs Karussell aufspringen und sich austesten

Um Kindern die Wahl einer für sie passenden Sportart zu erleichtern, hat sich der SC DHfK Leipzig eine ganze Menge einfallen lassen. Dazu gehören die so genannten Tandem-Kurse, bei denen sich eine Sportart für drinnen wie beispielsweise Judo mit einer für draußen, zum Beispiel Kanufahren verbindet. Daneben gibt es die „Ferienkurse“ für Grundschulkinder und Probetraining beim „Hopping“. Kernstück des Ausprobierens von Sportarten für Kinder aber ist das Sportartenkarussell. Sechs- bis Zehnjährige können für jeweils drei Termine beim Rudern und Inline-Skating dabei sein, sich im Wasserspringen oder beim Unihockey ausprobieren. Die Kurse werden stets durch eine feste Bezugsperson und einen spezialisierten Übungsleiter begleitet.

„Das ist für Verein wie auch für Eltern ein hoher organisatorischer Aufwand. Es gibt unterschiedliche Orte und Zeiten zu koordinieren“, meint Katja Pausch und fügt hinzu: „Aber das lohnt sich. Die Kinder lernen in diesem Karussell-Jahr viele Sportarten kennen, sie haben enorm viele unterschiedliche Fähigkeiten erlangt und Wissen in großer Bandbreite darüber erworben, was in einer Sportart gefordert wird. Diese Kinder haben die Kompetenz zu sagen, welche Sportart die richtige für sie ist.“

Lebenslanger Sport von Kinderbeinen an

„Die Abteilung des Kindersportzentrums vom SC DHfK ermöglicht es den Kindern, eine dauerhafte Bindung zum Sport zu entwickeln“, lobt auch Dr. Petra Tzschoppe, Mitglied im DOSB-Präsidialausschuss Breitensport/Sportentwicklung und Vizepräsidentin Breitensport des Landessportbundes Sachsen. Sie gehört zur Jury, die die Sieger aus den 16 Vereinen kürte, die ihre Bewerbungen in diesem Jahr für die „Sterne des Sports“ bei der Leipziger Volksbank eingereicht hatten. „Bei der Maßnahme des SC DHfK steht der Breitensport im Vordergrund, gleichzeitig existiert jedoch auch ein Querbezug zum Leistungssport. Denn beim Sportartenkarussell können Kinder ihre Talente entdecken. Das ist eine insgesamt runde Sache“, meint Dr. Petra Tzschoppe.

Große Unterstützung durch die Leipziger Volksbank

Neben Tzschoppe gehörten zur hochkarätig besetzen Jury Kerstin Kirmes,
Amtsleiterin Sport der Stadt Leipzig, Frauke Riva, Pressesprecherin Stadtwerke Leipzig, Jörg Weise von der Sport- und Eventagentur ADORIA, Christoph Kothe, Vorstandssprecher der Volksbank Leipzig und Andreas Angermann, der Leiter von Vertrieb und Marketing der Volksbank Leipzig. Gemeinsam erkannten sie der BSV AOK Leipzig e.V. für die Maßnahme „Integration 50Plus“ den zweiten Platz zu. Der BSV AOK Leipzig setzt sich gezielt für die Integration älterer Migrantinnen und Migranten ein. Die Aktiven Senioren Leipzig e.V. belegten den dritten Platz. Mit seiner Arbeit trägt der Verein dazu bei, Mitgliedern der älteren Generation möglichst lange ihre Selbständigkeit zu erhalten.

„Dass die Zahl der Bewerbungen beim Wettbewerb ‚Sterne des Sports’ in Leipzig kontinuierlich steigt, ist sicher zum großen Teil ein Verdienst der guten Unterstützung durch die Leipziger Volksbank“, freut sich Tzschoppe: „Ich bin immer wieder daran interessiert, mit welchen Maßnahmen sich die Vereine bewerben. Die ‚Sterne des Sports’ sind eine ideale Möglichkeit, Aspekte des Breitensports zu fördern und öffentlich zu machen, die sonst kaum wahrgenommen werden.“


  • Strahlende Gesichter: das Team des Kindersportzentrums (Mitte), Andreas Angermann (VB Leipzig) l. außen, Dr. Petra Tzschoppe (2. v. r.) und Katja Ehret (r. außen) (Foto: DHfK Leipzig)
    Strahlende Gesichter: das Team des Kindersportzentrums (Mitte), Andreas Angermann (VB Leipzig) l. außen, Dr. Petra Tzschoppe (2. v. r.) und Katja Ehret (r. außen) (Foto: DHfK Leipzig)