Eine Oase in der Hochhauswüste

Der Judoclub Folsterhöhe Alt-Saarbrücken 1999 e.V. gewinnt im Saarland den „Großen Stern des Sports“ in Silber

Lothar Bock, Vereinsvorsitzender des Judoclubs Folsterhöhe Alt-Saarbrücken 1999 e.V. (siebter von rechts) nahm gerührt den "Großen Stern des Sports" in Silber in Empfang (Foto: Becker & Bredel)
Lothar Bock, Vereinsvorsitzender des Judoclubs Folsterhöhe Alt-Saarbrücken 1999 e.V. (siebter von rechts) nahm gerührt den "Großen Stern des Sports" in Silber in Empfang (Foto: Becker & Bredel)

Nur zwei Jahre hat der Verein aus Saarbrücken gebraucht, um einen früheren Supermarkt in Eigenleistung zur Sportstätte umzubauen. Die vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit haben sich für die Mitglieder doppelt gelohnt. Zuerst entwickelte sich der Club zur wichtigen sozialen Anlaufstelle in der Hochhaussiedlung, danach holte er mit der Maßnahme „Treffpunkt statt Brennpunkt“ den Landessieg der „Sterne des Sports“ im Saarland.

Große Hoffnung für das Bundesfinale
Der Vereinsvorsitzende Lothar Bock nahm die Auszeichnung bei der Feierstunde in der Saarbrücker Bel étage am 15. Dezember entgegen. Ihm standen Tränen in den Augen. Die beiden Judoka Martin und Manuel Metzger strahlten: „Das ist die richtige Motivation für uns.“
Für den ersten Platz im Landesfinale gab es ein Preisgeld von 2.500 Euro. Außerdem löste der Verein die Fahrkarte zum Bundesfinale der „Sterne des Sports“ in Berlin am 7. Februar 2011. Der Judoclub Folsterhöhe Alt-Saarbrücken 1999 e.V. übernimmt damit kein leichtes Erbe. In den vergangenen Jahren konnten der Polizeisportverein Saar e.V. und der TV Altstadt 1920 e.V. zwei Mal hintereinander den Bundessieg ins Saarland holen. Natürlich warten nicht nur die Medien gespannt darauf, wie der Nachfolger der beiden Siegervereine diesmal in Berlin abschneiden wird.

Fußballclubs auf den Plätzen zwei und drei

Viel Applaus gab es aber auch für den zweiten Platz. Der FC 1919 Walhausen hat auf Initiative von Jens Harth eine Fußballmannschaft für behinderte und nichtbehinderte Kinder aufgebaut. Jede Woche trainieren hier rund 20 Mädchen und Jungen mit und ohne Behinderung zusammen, keiner hat Berührungsängste. Für dieses beispielhafte Engagement erhielt der Verein einen Scheck über 1.500 Euro.

 Über den dritten Platz jubelte der FC Lautenbach 1928. Er erhielt den Preis, verbunden mit 1.000 Euro Prämie, für seine Nachwuchsarbeit. Nach Jahren ohne eigene Herrenmannschaft hat der Club in den vergangenen Jahren viel Zeit und Geld in die Jugendarbeit gesteckt, die er als sein wichtigstes Kapital betrachtet.

Keine Verlierer

Aber auch unter den anderen Vereinen gab es keine Verlierer. Insgesamt wurden vier vierte Plätze vergeben. Der 1. Boxclub Homburg, die DLRG Ortsgruppe Püttlingen, der LC Schmelz und der TV 1977 Aschbach bekamen eine Anerkennungsprämie von je 100 Euro.


  • Lothar Bock, Vereinsvorsitzender des Judoclubs Folsterhöhe Alt-Saarbrücken 1999 e.V. (siebter von rechts) nahm gerührt den "Großen Stern des Sports" in Silber in Empfang (Foto: Becker & Bredel)
    Lothar Bock, Vereinsvorsitzender des Judoclubs Folsterhöhe Alt-Saarbrücken 1999 e.V. (siebter von rechts) nahm gerührt den "Großen Stern des Sports" in Silber in Empfang (Foto: Becker & Bredel)