Der Wettbewerb hat Auswirkungen auf Bremens Vereinslandschaft

Lokalredakteurin Regina Drieling war Jurymitglied bei den “Sternen des Sports” in Silber der Hansestadt Bremen.

Redakteurin Regina Drieling aus Bremen war Mitglied der Landesjury für die „Sterne des Sports“ 2013. (Foto: Birte Ahlers / BLV)
Redakteurin Regina Drieling aus Bremen war Mitglied der Landesjury für die „Sterne des Sports“ 2013. (Foto: Birte Ahlers / BLV)

Regina Drieling arbeitet als Redakteurin bei der Bremer Wochenzeitung Das BLV und hat in den letzten Jahren schon oft Artikel über die “Sterne des Sports” verfasst. In diesem Jahr durfte sie zum ersten Mal als Mitglied der Landesjury hinter die Kulissen blicken und verrät im Interview, was sie dabei besonders beeindruckt hat

Liebe Regina Drieling, Sie haben als Jurymitglied der Landesjury für die “Sterne des Sports” 2013 in Bremen unentgeltlich Zeit und Arbeit investiert. Warum setzen Sie sich für den Wettbewerb ein?

Als ich gefragt wurde, ob ich Mitglied der Jury für die “Sterne des Sports” in Silber sein möchte, brauchte ich keine Sekunde zu überlegen und habe sofort zugesagt. Denn es ist eine große Ehre, Jurymitglied zu sein. Die “Sterne des Sports” sind ein ganz besonderer Wettbewerb, allein dadurch, weil nicht sportliche Spitzenleistungen im Vordergrund stehen, sondern das soziale Engagement der Sportvereine. Zugleich fördert der Wettbewerb das Ehrenamt und macht darauf aufmerksam. Das ist sehr wichtig, denn viele Angebote im Sport könnten ohne Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, gar nicht existieren.

Als Lokalredakteurin berichten Sie regelmäßig über Bremer Vereine. Waren Ihnen deshalb die Maßnahmen, mit denen sich die Sportvereine beworben haben, schon vorab bekannt?

Von vielen Vereinen hatte ich schon gehört oder über sie berichtet, aber einige Maßnahmen waren für mich völlig neu. Obwohl ich durch meine Arbeit nah dran bin am Vereinsleben Bremens, habe ich durch die “Sterne des Sports” viel Neues entdecken können.
Insgesamt gab es eine starke Konkurrenz unter den tollen Bewerbungen, und als Jury haben wir sehr lange diskutiert. Es waren einfach viele großartige Maßnahmen und Projekte dabei, ganz unterschiedlich, kreativ und innovativ. Unser Ergebnis, nämlich den MTV “Eiche” Schönebeck als Landessieger zu küren, war dennoch eindeutig. Ich denke, alle Jurymitglieder sind überzeugt, eine gute und richtige Entscheidung mit dieser Wahl getroffen zu haben.

Der MTV “Eiche” Schönebeck ist für die Maßnahme ausgezeichnet worden, fast alle Kinder einer Grundschule zum Turnabzeichen geführt zu haben. Was hat die Jury so begeistert?

Der MTV “Eiche” Schönebeck ist unser Landessieger, weil es uns als Jury sehr wichtig war, dass – entsprechend dem Credo des Wettbewerbs – nicht die Spitzenleistung bei dem Verein an erster Stelle steht, sondern vor allem der Spaß an der Bewegung. Mit der Maßnahme hat es der MTV “Eiche” Schönebeck geschafft, insbesondere Kinder dazu zu motivieren, sich zu bewegen und Sport zu treiben.

Hat der Wettbewerb “Sterne des Sports” Auswirkungen auf Bremens Sportvereine?

Ganz bestimmt. Der Wettbewerb ist in unserer Stadt sehr gut beworben worden und es wurde viel darüber berichtet. Das hat große Aufmerksamkeit erregt. Und ich glaube, dass die Maßnahme des MTV “Eiche” Schönebeck auf jeden Fall Vorbildcharakter hat – genau wie der ganze Wettbewerb als solcher.

Beurteilen Sie die Arbeit der Sportvereine durch Ihre Mitgliedschaft in der Landesjury  journalistisch anders?

Die Arbeit der Sportvereine beeindruckt mich nun noch mehr. Vor allem aber nehme ich persönlich etwas mit. Ich habe während der Preisverleihung unheimlich tolle Menschen kennengelernt, die sich in verschiedenen Bereichen sehr engagieren. Ich beschäftige mich jetzt intensiver mit dem Ehrenamt und könnte mir vorstellen, selbst eines zu übernehmen.

Wie haben Sie die Preisverleihung der “Sterne des Sports” in Silber erlebt?

Es war ein feierlicher Abend, der von der Volksbank Bremen-Nord eG sehr gut organisiert worden ist. Bremens Innen- und Sportsenator Ulrich Mäurer hat die Preise überreicht. Den Vertreterinnen und Vertretern der Sportvereine war ihre Aufregung anzumerken und auch, dass sie stolz waren, eingeladen worden zu sein.
Für mich war auch sehr beeindruckend, was Ingelore Rosenkötter gesagt hat. Sie war als Vertreterin des Vorjahressieger, der Special Olympics Bremens, Jurymitglied 2013. Frau Rosenkötter hat mit leuchtenden Augen von den Erfahrungen ihres Vereins im Zusammenhang mit den “Sternen des Sports” berichtet, auch von der Preisverleihung in Berlin und was sie dort für interessante Menschen kennengelernt hat.

Welche Chance räumen Sie dem MTV “Eiche” Schönebeck ein, am 13. Januar 2014 Bundessieger zu werden?

Ich glaube nicht, dass es das Entscheidende ist. Es geht um die große Möglichkeit des MTV “Eiche” Schönebeck, sich und seine Maßnahme vorzustellen. Zu zeigen, wie man Jungen und Mädchen großen Spaß an der Bewegung vermitteln kann. Ganz sicher wird der Verein Bremen auf Bundesebene würdig vertreten. Ob es zum Gewinn reicht, das kann ich nicht einschätzen. Aber ich find es  toll, dass wir diese Maßnahme ausgewählt haben und bin davon überzeugt, dass das Projekt etwas ganz Besonderes ist.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

(Quelle: wirkhaus)


  • Redakteurin Regina Drieling aus Bremen war Mitglied der Landesjury für die „Sterne des Sports“ 2013. (Foto: Birte Ahlers / BLV)
    Redakteurin Regina Drieling aus Bremen war Mitglied der Landesjury für die „Sterne des Sports“ 2013. (Foto: Birte Ahlers / BLV)