Ein zweites Treffen dank der „Sterne des Sports“

Lothar Bock vom Judoverein Folsterhöhe und Bundespräsident Christian Wullf

Peter Müller (CDU), Ministerpräsident des Saarlandes und Lothar Bock vom Judoverein Folsterhöhe
Peter Müller (CDU), Ministerpräsident des Saarlandes und Lothar Bock vom Judoverein Folsterhöhe

„Der Bundespräsident konnte sich tatsächlich noch an mich erinnern“, strahlt Lothar Bock vom Judoclub Folsterhöhe Alt-Saarbrücken 1999 e.V. Der Schichtarbeiter war einer der 80 Gäste, die die Staatskanzlei Saarbrücken am 17. Mai aus Anlass des Antrittsbesuches von Bundespräsident Christian Wulff im Saarland zu einem feierlichen Empfang eingeladen hatte.

Ein Tag, bei dem der Focus auf dem Ehrenamt lag – ganz klar: Da durfte Lothar Bock nicht fehlen. Der Judotrainer hatte den Bundespräsidenten bereits im Februar beim Bundesfinale des Wettbewerbs „Sterne des Sports“ getroffen und aus seiner Hand einen „Stern des Sports“ in Gold für den zweiten Platz seines Vereines entgegen genommen.

„Der Bundespräsident erzählte mir, wie viel Respekt er unserer Arbeit entgegen bringt“,  berichtet Lothar Bock stolz. Stolz können er und sein Verein auch sein: Rund 450 Mitglieder trainieren beim Judoclub, der in dem schwierigen Saarbrücker Stadtteil Folsterhöhe eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe übernommen hat.

Unter dem Motto „Treffpunkt statt Brennpunkt“ hat es sich der Sportverein zur Aufgabe gemacht, für Kinder und Jugendlichen sinnvolle Freizeitangebote zu schaffen und eine Anlaufstelle zu sein. Die Jugendarbeit reicht durch kostenlose Deutsch- und Computerkursen, Hausaufgabenbetreuung und Bewerbungstraining weit über die Grenzen des Sports hinaus. Mit dieser Maßnahme hatte sich der Judoclub Folsterhöhe bei den „Sternen des Sports“ beworben und war Zweiter beim Bundesfinale 2010 geworden.

Im Fokus: Das Ehrenamt

Der Besuch des Bundespräsidenten in der Staatskanzlei in Saarbrücken stand ganz im Zeichen des ehrenamtlichen Engagements. „Als ich die Einladung zum Empfang bekommen habe, habe ich gedacht, mein Platz sei irgendwo am Rande der Feierlichkeiten. Damit, dass die Ehrenamtlichen und ich jedoch im Zentrum des Geschehens stehen würden, habe ich nicht gerechnet“, sagt Lothar Bock:
In seiner Rede betonte Christian Wulff, die Gesellschaft profitiere vom sozialen Handeln, und erklärte, das Miteinander stärke den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Der Bundespräsident wies darauf hin, dass nicht nur das Gegenüber durch ehrenamtliche Arbeit gewänne. Denn Menschen mit ehrenamtlichen Aufgaben lebten im Durchschnitt 21 Prozent länger als solchen, die kein Ehrenamt innehaben, zitierte Wulff wissenschaftliche Studien. Der Bundespräsident hob hervor, dass es Freude bringe, ehrenamtlich aktiv zu sein. Deshalb solle jeder, der ein Ehrenamt habe, möglichst vielen Menschen darüber berichten, welches persönliche Glück sich mit dieser Aufgabe verbindet.

Ehrenamtliche Arbeit bedeutet Zukunft für unser Land

Peter Müller (CDU), Ministerpräsident des Saarlandes, erklärte, jeder sei dem Gemeinwohl verpflichtet. Menschen, die ehrenamtlich arbeiteten, bewiesen in vorbildlicher und ausgezeichneter Weise, wie unterschiedlich man aktiv werden könne. „Das ist ein Stück Zukunft für das Saarland und für die Bundesrepublik Deutschland“, sagte Müller.

Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerin für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport und designierte Ministerpräsidentin des Saarlandes, informierte über das Ehrenamt in ihrem Bundesland. Das neue Ehrenamtsportal der Landesregierung, das Christian Wulff während seines Besuches frei schaltete, sei, so Kramp-Karrenbauer, „ein wichtiges Angebot, um noch mehr Menschen für freiwilliges, uneigennütziges Engagement zu gewinnen.“

Lothar Bock freute sich schon über seine Anwesenheit: „Das war ein toller Tag, ich habe mich riesig gefreut, dabei gewesen zu sein!“


  • Peter Müller (CDU), Ministerpräsident des Saarlandes und Lothar Bock vom Judoverein Folsterhöhe
    Peter Müller (CDU), Ministerpräsident des Saarlandes und Lothar Bock vom Judoverein Folsterhöhe