Ohne Ehrenamt wäre Top-Leistungssport nicht möglich

Was es bedeutet, nach einem Wettkampf ganz oben auf dem Treppchen zu landen, das hat Anni Friesinger-Postma in ihrer langjährigen Spitzensportkarriere als Eisschnellläuferin zur Genüge ausgekostet: Dreimal holte sie Gold bei Olympia, 16 Mal war sie Weltmeisterin. Sie hält die „Sterne des Sports“ für eine ausgezeichnete Initiative, für die sie gerne als Aushängeschild wirbt.

Liebe Anni Friesinger-Postma – Sie sind dieses Jahr in Bayern das Gesicht des Wettbewerbs „Sterne des Sports“ – warum engagieren Sie sich für Deutschlands wichtigsten Breitensportwettbewerb?

Ich freue mich als ehemalige Leistungssportlerin helfen zu dürfen, das bewundernswerte Engagement der Vereine und Helfer ins verdiente Licht rücken zu können. Es geht hier nicht um olympischen Sport, sondern Sport, Bewegung und Freude in seiner Grunddefinition für jedermann.

Warum ist es so wichtig, dass der DOSB / die Landes-, Stadt- und Kreissportverbände gemeinsam mit den Volksbanken Raiffeisenbanken  ehrenamtliches Engagement im Sportverein mit den „Sternen des Sports“ ins Rampenlicht stellen?

Ohne das Ehrenamt und Freiwillige wäre auch der Top-Leistungssport nicht möglich. Leider vergessen das viele Athleten, wenn sie an ihrem Leistungshöhepunkt angekommen sind. Doch das ist die Basis des Erfolges. Der DOSB vereint den Bogen vom Breitensport über Vereine und Verbände zur Spitze und alle profitieren von den Volksbanken Raiffeisenbanken als Partner.

Sie waren am 27. November 2012 bei der Preisverleihung der „Sterne des Sports“ in Silber für Bayern dabei. Insgesamt haben zehn Sportvereine aus Bayern dort Auszeichnungen erhalten. Wie haben Sie persönlich die Veranstaltung erlebt? Was hat Sie besonders beeindruckt?

Vor allem das Engagement, die Begeisterung und das Durchsetzungsvermögen der Trainer, Verantwortlichen und Freiwilligen ist beeindruckend. Die Veranstaltung in Fürstenfeldbruck war eine verdiente Ehrung in einem würdigen Rahmen und hat vielen noch mehr Motivation und Bestätigung gegeben.

Die Munich Rugbears haben dieses Jahr in Bayern den „Großen Stern des Sports“ in Silber bekommen – warum hat die Rugby-Mannschaft des TSV München-Milbertshofen aus Ihrer Sicht den Sieg verdient?

Es war eine schwere Entscheidung, wie so oft, weil doch sehr verschiedene Bereiche angesprochen werden. Es gilt auch immer abzuwägen, zwischen der Professionalität einer Bewerbung und ihrem Inhalt. Doch die Munich Rugbears haben in diesem Jahr mit ihrem Thema absolut überzeugt.

Frau Friesinger-Postma – Sie haben Ihre aktive Karriere im Spitzensport 2010 beendet – welche Rolle spielt der Sport heute noch in ihrem Leben?

Der Eisschnelllaufsport war sozusagen meine erste große Liebe, von der ich mich leider nach gesundheitlichen Beschwerden (KNIE) trennen musste. Ich verfolge nach wie vor fast alle Rennen, bin Co-Kommentatorin für das niederländische Fernsehen und treibe nach wie vor Sport, soweit es meine Tochter Josephine zeitlich zuläßt.

Vielen Dank für das Gespräch!

(Quelle: wirkhaus)