100 neue Mitglieder

Der Polizeisportverein Saar e.V. - ein Jahr im Zeichen von Gold

Klaus Wehowsky beim Training mit Adrian Schmitz und Manuela Veit - dem ersten blinden Tanzpaar, das im Saarland sein Tanzsportabzeichen abgelegt hat (Foto: Rolf Ruppenthal)
Klaus Wehowsky beim Training mit Adrian Schmitz und Manuela Veit - dem ersten blinden Tanzpaar, das im Saarland sein Tanzsportabzeichen abgelegt hat (Foto: Rolf Ruppenthal)

Rund ein Jahr ist es her, dass der Verein für sein Angebot „Tanzen als Sport und Therapie für Menschen mit Behinderung“ mit dem „Großen Stern des Sports“ in Gold 2009 ausgezeichnet wurde. Auch zwölf Monate später darf beim Polizeisportverein Saar e.V. kräftig weiter gefeiert werden. Mit dem Bundessieg bei den „Sternen des Sports“ konnte sich der Verein einer breiten Öffentlichkeit präsentieren, seine Arbeit weit voranbringen und einhundert neue Mitglieder gewinnen.

„Als klar war, wir sind die Sieger – ach, das war fantastisch. Ich war so stolz, als ich zur Siegerehrung auf die Bühne ging! Es ist schön, dass unser Arbeit so gewürdigt wird!“ erinnert sich Klaus Wehowsky voller Freude. Er leitet die Abteilung Tanzen beim PSV-Saar und hatte die Bewerbung bei der Volksbank Saar-West eG eingereicht.

Seit April 2008 bietet der Polizeisportverein Menschen mit und ohne Behinderung Gelegenheit, zusammen zu tanzen, sich auszutauschen und Spaß zu haben. Für viele von ihnen ist der Nachmittagstreff bei Musik und Tanz ein Höhepunkt in ihrem Alltag. Die Bewegung auf der Tanzfläche ist eine Wohltat für die Seele und zugleich Training für die körperliche Fitness. So können beispielsweise Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben, beim Tanzen ihre Beweglichkeit und Motorik verbessern und mehr Lebensfreude gewinnen.

Der „Große Stern des Sports“ in Gold hat großes Interesse geweckt

Die riesige Ehre, den „Großen Stern des Sports“ in Gold aus den Händen von Bundeskanzlerin Angela Merkel entgegen nehmen zu dürfen, hat die hervorragende Arbeit des Polizeisportvereins ins Scheinwerferlicht gerückt. Immer mehr möchten bei den Tanzveranstaltungen im Centrum für Freizeit und Kommunikation (CFK) dabei sein. Blinde und sehgeschädigte Menschen, die nicht über den Blindenverband organisiert sind, fragen beim PSV genauso an wie neurologische Patienten eines gemeinnützigen Wohnheims in Saarbrücken. „Es gibt jetzt sogar schon Wartelisten“, erzählt Klaus Wehowsky und berichtet, dass die Interessenten bei den Tanztrainern mit sonderpädagogischer Ausbildung wie seiner Frau Karin Wehowsky Schlange stehen.

Beim PSV hat sich viel getan: Der Verein konnte 2010 die Kooperationen mit dem  Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe Neunkirchen Saar und der Deutschen Multiple-Sklerose-Gesellschaft Landesverband Saar e.V auf- und ausbauen.

Das Preisgeld für einen barrierefreien Ausbau investiert

Auch wegen des großen Mitgliederandrangs hat der Verein das Preisgeld in die Zukunft investiert: Durch die Initiative des PSV ist in Ommersheim das erste Landesleistungszentrums für Tanzsport entstanden, wo sich vom Leistungs- bis zum Behindertensport alle Tanzstunden unter einem Dach befinden. Mit den Prämien der “Sterne des Sports” hat der Verein alle Gelder, die für den Aufbau des Zentrums zwischenfinanziert waren, an den Saarländischen Landessportverband zurückgezahlt sowie behindertengerechte Um- und Einbauten im Gebäude veranlasst.

Mit 400 Mitgliedern ist der PSV mittlerweile der zweitgrößte Tanzsportverein im Saarland.


  • Klaus Wehowsky beim Training mit Adrian Schmitz und Manuela Veit - dem ersten blinden Tanzpaar, das im Saarland sein Tanzsportabzeichen abgelegt hat (Foto: Rolf Ruppenthal)
    Klaus Wehowsky beim Training mit Adrian Schmitz und Manuela Veit - dem ersten blinden Tanzpaar, das im Saarland sein Tanzsportabzeichen abgelegt hat (Foto: Rolf Ruppenthal)
  • Seit dem Bundessieg bei den "Sternen des Sports" trainiert Karin Wehowsky (2.v.l.) 100 neue Mitglieder (Foto: Rolf Ruppenthal)
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