Die „Sterne des Sports“ sind für Hamburger Sportvereine eine wertvolle Auszeichnung

Thomas Fromm, der Vizepräsident Breitensportentwicklung im Hamburger Sportbund, sieht für die „Sterne des Sports“ in Hamburg eine glänzende Zukunft.

Thomas Fromm vom Hamburger Sportbund unterstützt die "Sterne des Sports" seit ihrer Premiere in der Hansestadt vor drei Jahren als Jurymitglied auf Landesebene in Hamburg.  (Foto: HSB)
Thomas Fromm vom Hamburger Sportbund unterstützt die "Sterne des Sports" seit ihrer Premiere in der Hansestadt vor drei Jahren als Jurymitglied auf Landesebene in Hamburg. (Foto: HSB)

Herr Fromm – in Hamburg hat sich bei den „Sternen des Sports“ 2013 auf Landesebene Phönix Sport durchgesetzt. Der erste Verein von und für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. Was zeichnet den Hamburger Landessieger aus Ihrer Sicht besonders aus?

Genau das, was Sie in Ihrer Frage formulieren. Der Verein wurde nicht für Menschen mit Beeinträchtigung, sondern von ihnen selber gegründet. Im Verein machen die Beeinträchtigten nicht nur Sport. Sie übernehmen auch Verantwortung, zum Beispiel in Vorstandsämtern. Außerdem bildet der Verein seine Mitglieder selber zu Helfern der Übungsleiter weiter. Phoenix Sport öffnet Menschen mit Beeinträchtigungen damit Chancen, die ihnen sonst selten offen stehen.

Kannten Sie den Verein schon vorher oder sind Sie durch die Bewerbung bei den „Sternen des Sports“ erst auf Phönix Sport aufmerksam geworden?

Ein Verein mit einem solch besonderen Ansatz fällt natürlich auf. Nicht nur, weil im Stadtstaat Hamburg die Wege kurz sind. Außerdem hat der Verein hoch aktive Ehrenamtliche mit und ohne Beeinträchtigung, mit denen wir zum Teil schon vor der Gründung des Vereins Kontakt hatten. Darum kannte ich den Verein schon vorher.

Auch auf dem zweiten Platz kam in Hamburg bei den „Sternen des Sports“ eine Bewerbung aus dem Bereich Integration ins Ziel. Der Eimsbütteler Sportverein Grün-Weiß Hamburg von 1901 e.V., der sich mit einem Fußballangebot für Kinder und Jugendliche mit Down-Syndrom beworben hatte. Ist das ein Zufall?

Es ist absolut kein Zufall, dass der Verein für sein Angebot eine Auszeichnung erhält. Seit Jahren macht Grün Weiß dieses ganz besondere Angebot, das viel Anerkennung und Applaus verdient.

Dass in diesem Jahr zwei Angebote aus dem Bereich Inklusion auf den ersten beiden Plätzen landen, freut uns, da wir uns in Hamburg im Jahr 2013 ganz besonders mit dem Sport von und für Menschen mit Beeinträchtigungen beschäftigt haben. Auf der anderen Seite haben einige Vertreter in unserer Jury in ihrer alltäglichen Arbeit nichts mit Sport zu tun. Bei ihnen haben die beiden Projekte ganz einfach durch ihre großartige Arbeit gepunktet.

Herr Fromm, Sie gehören der „Sterne des Sports“-Jury in Hamburg an – wie viele Sportvereine haben sich dieses Jahr beworben, wie schätzen Sie die Arbeit der Sportvereine ein?

In diesem Jahr haben sich 18 Vereine beworben. Ich halte alle Bewerbungen für auszeichnungswürdig.

Wie schwer ist der Jury in Hamburg die Entscheidung dieses Jahr gefallen?

Wenn alle Bewerber auszeichnungswürdig sind, setzt natürlich eine harte Konkurrenz ein. Das muss die Jury tragen, denn es muss eine Entscheidung fallen, die nicht immer leicht fällt. Ich kann verraten, dass unser Sieger deutlich vorne lag. Zwischen den anderen Bewerbungen waren die Punktabstände aber sehr eng. Die Vereine, die nicht ausgezeichnet wurden, sollten sich also nächstes Jahr wieder bewerben. Sie haben absolut die Chance auf einen „Stern des Sports“ in Silber.

Die „Sterne des Sports“ feiern nächstes Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum. Hamburg ist seit 2010 vertreten. Wie kommt der Wettbewerb, der ja ehrenamtliches Engagement in Sportvereinen belohnt, bei den Sportvereinen in Hamburg an?

Wir freuen uns in der Jury jedes Jahr über eine große Auswahl von guten Projekten. Unsere Preisverleihungen sind immer gut besucht, übrigens nicht nur von Sportvereinen. Die „Sterne des Sports“ werden mittlerweile auch von Sportfreunden in den Hamburger Parlamenten und Behörden sowie Unternehmen als wertvolle Auszeichnung im Breitensport wahrgenommen.

Wo sehen Sie als Hamburger Sportbund ihre Möglichkeiten, die „Sterne des Sports“ zu unterstützen und in Hamburg noch stärker ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken?


Wie gesagt, sind wir auf einem guten Weg, die „Sterne des Sports“ als Auszeichnung im Breitensport über die Sportvereine und –verbände hinaus zu etablieren. Bereits im dritten Jahr haben wir dabei ein Niveau erreicht, das uns für die nächsten Jahre zuversichtlich macht. Dabei freuen wir uns auch über eine stetig wachsende Presseresonanz, die ja immer ein guter Seismograph für die Bedeutung einer Preisverleihung ist.

Herr Fromm, vielen Dank!

(Quelle: wirkhaus)


  • Thomas Fromm vom Hamburger Sportbund unterstützt die "Sterne des Sports" seit ihrer Premiere in der Hansestadt vor drei Jahren als Jurymitglied auf Landesebene in Hamburg.  (Foto: HSB)
    Thomas Fromm vom Hamburger Sportbund unterstützt die "Sterne des Sports" seit ihrer Premiere in der Hansestadt vor drei Jahren als Jurymitglied auf Landesebene in Hamburg. (Foto: HSB)