Das junge Gesicht der „Sterne des Sports“

Ruder-Weltmeisterin Helke Nieschlag unterstützt den Wettbewerb als Botschafterin der Hamburger Volksbank eG

Die hochkarätig besetze Jury der Hamburger Volksbank eG: oben v.l.n.r.: Carsten Harms (DIE WELT), Matthias Schröder (Vorstand der Hamburger Volksbank eG), Matthias Steiner (NDR 90,3); unten v.l.n.r.: Günter Ploß (Präsident Hamburger Sportbund), Helke Nieschlag und Michael Stich (Foto: Hamburger Volksbank eG)
Die hochkarätig besetze Jury der Hamburger Volksbank eG: oben v.l.n.r.: Carsten Harms (DIE WELT), Matthias Schröder (Vorstand der Hamburger Volksbank eG), Matthias Steiner (NDR 90,3); unten v.l.n.r.: Günter Ploß (Präsident Hamburger Sportbund), Helke Nieschlag und Michael Stich (Foto: Hamburger Volksbank eG)

Hamburg ist dieses Jahr zum ersten Mal flächendeckend bei den „Sternen des Sports“ dabei. Warum Helke Nieschlag, die U23-Ruder-Weltmeisterin und Hamburger Sportlerin des Jahres 2009 sich für die „Sterne des Sports“ stark macht, verrät sie im Interview.

Frau Nieschlag, Sie selbst stehen gerade am Anfang Ihrer Karriere als Leistungssportlerin. Warum unterstützen Sie die „Sterne des Sports“ der Hamburger Volksbank – und damit einen Breitensportwettbewerb?

Ich hatte gleich ein gutes Gefühl als ich Ende letzten Jahres gefragt wurde, ob ich Botschafterin für die „Sterne des Sports“ der Hamburger Volksbank werden möchte. Dabei wusste ich am Anfang noch wenig über den Wettbewerb. Ich habe mich dann darüber informiert und wurde in meinem ersten Eindruck bestätigt.

Der Breitensport und das soziale Umfeld im Verein legen ja die Grundlage, um im Spitzensport Leistung zu bringen. Ich finde die „Sterne des Sports“ sind eine super Sache und ich habe richtig Lust, mich dafür einzusetzen.

Warum ist ehrenamtliches Engagement in den Sportvereinen so wertvoll und wichtig?

Weil das ganze ohne das ehrenamtliche Engagement gar nicht machbar wäre. Ich selbst wäre nie so weit gekommen, ohne Leute, die sich für ihren Verein aufopfern. Genau dafür sind die „Sterne des Sports“ da – ihre Verdienste ins Rampenlicht zu rücken und nicht nur die Leistung zu sehen, sondern auch das, wo die Wurzeln dafür stecken.

Wo sehen Sie die wichtigsten ehrenamtlichen Aufgaben in einem Verein?

Das fängt schon bei den kleinsten Kleinigkeiten an: Wenn es zum Beispiel darum geht, Material zu transportieren oder mal länger zu bleiben, weil noch etwas besprochen werden muss oder einzuspringen, wenn jemand irgendwohin gefahren werden soll. Das soziale Miteinander ist grundlegend und zentral im Sport.

Leistung, aber auch sich miteinander bewegen und lernen – das sind wichtige Bausteine, vor allem bei Angeboten, bei denen es um Integration von Behinderten oder Menschen mit Migrationshintergrund geht.

Sind Sie selbst Vereinsmitglied und wenn ja, wo?

Mein aktueller Verein ist die RG Hansa e.V. Hamburg, wo ich seit meinem Umzug nach Hamburg 2008 Mitglied bin. Davor habe ich im Preetzer Ruderclub trainiert. Zum Rudern bin ich durch eine Schul-AG gekommen, d.h. dass ich ungefähr seit der sechsten Klasse Mitglied im Preetzer Ruderclub war. Allerdings gab es dort keine Leistungssportgruppe, so dass ich dann den Verein wechseln musste, um meine sportliche Karriere weiter voranzubringen.

Was tun Sie, um Ihren alten Verein zu unterstützen – oder haben Sie dafür einfach keine Zeit?

Leider schaffe ich es nur selten, meine Eltern in Preetz zu besuchen. Aber immer wenn ich da bin, lasse ich mich natürlich auch im Verein sehen. Dort ist nach meinem Erfolg sogar eine kleine Leistungssportgruppe entstanden, mit drei bis vier Jugendlichen, die in meine Fußstapfen treten wollen.

Wir haben uns bei den deutschen Meisterschaften getroffen und da habe ich mich bei Ihnen erkundigt, wie es ihnen geht und was sie so machen. Und natürlich halte ich auch noch Kontakt zu meinen alten Trainern.

Sie teilen sich die Rolle der „Botschafterin“ für die „Sterne des Sports“ bei der Hamburger Volksbank mit dem früheren Weltklasse-Tennisspieler Michael Stich. Wie haben Sie untereinander die Aufgaben verteilt?

Von Aufgabenverteilung würde ich nicht sprechen, da fehlt uns in Hamburg vielleicht noch die Erfahrung. Außerdem haben wir uns erst jetzt im Juli bei der Jurysitzung der Hamburger Volksbank persönlich kennen gelernt. Michael Stich konnte leider bei der Auftaktveranstaltung der Hamburger Volksbank nicht dabei sein, weil er unterwegs war.

Aber wenn ich uns so vergleiche, dann würde ich sagen, dass er der erfolgreiche Sportler ist, der sich als Tennisspieler bundesweit und in der ganzen Welt einen Namen gemacht hat. Während ich die junge Generation des Hamburger Sports verkörpere, die das erst noch erreichen möchte. Also bin ich das neue Gesicht, das für die „Sterne des Sports“ in Hamburg steht – und er ist mein Gegenpol.

Die Jurysitzung der Hamburger Volksbank ist bereits vorbei. Ohne zu viel zu verraten – was hat Sie an den Bewerbungen besonders beeindruckt?

Die Hamburger Volksbank hatte aus den 27 Bewerbungen eine Vorauswahl von 15 Vereinen getroffen, deren Bewerbungsmappen wir uns dann ganz genau angesehen haben. Jeder hat Punkte vergeben, danach haben wir darüber diskutiert und jeder konnte offen seine Meinung sagen. Ich denke, das war auch die optimale Lösung, um den Sieger zu bestimmen. Insgesamt war ich davon beeindruckt, wie viele engagierte Maßnahmen es in Hamburg schon gibt und wie viele Sportvereine sich für die gute Sache einsetzen.

Ich hoffe, dass wir mit den „Sternen des Sports“ in Hamburg diese Initiativen noch mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken können, damit die Sportvereine die Anerkennung bekommen, die sie verdienen.

Außerdem wünsche ich mir, dass wir durch die „Sterne des Sports“ etwas ins Rollen bringen, so dass auch andere Vereine ähnliche Angebote anstoßen und sich vielleicht in ein oder zwei Jahren damit selbst bei den „Sternen des Sports“ bewerben.

Dürfen wir uns auf Sie bei der großen Abschlussgala in Berlin nächsten Februar als prominenten Gast der „Sterne des Sports“ in Gold 2011 freuen?

Wenn es zeitlich passt, komme ich sehr gerne. Leider kann ich das momentan aber noch nicht hundertprozentig versprechen. Im Spitzensport lässt sich immer schlecht vorhersagen, was in einigen Monaten ansteht und ob man dann nicht gerade in irgendeinem Trainingslager steckt. Aber wie gesagt, wenn es terminlich bei mir geht, dann bin ich in Berlin mit dabei.

Frau Nieschlag, vielen Dank!


  • Die hochkarätig besetze Jury der Hamburger Volksbank eG: oben v.l.n.r.: Carsten Harms (DIE WELT), Matthias Schröder (Vorstand der Hamburger Volksbank eG), Matthias Steiner (NDR 90,3); unten v.l.n.r.: Günter Ploß (Präsident Hamburger Sportbund), Helke Nieschlag und Michael Stich (Foto: Hamburger Volksbank eG)
    Die hochkarätig besetze Jury der Hamburger Volksbank eG: oben v.l.n.r.: Carsten Harms (DIE WELT), Matthias Schröder (Vorstand der Hamburger Volksbank eG), Matthias Steiner (NDR 90,3); unten v.l.n.r.: Günter Ploß (Präsident Hamburger Sportbund), Helke Nieschlag und Michael Stich (Foto: Hamburger Volksbank eG)