Auf die Plätze, fertig, los!

Ein guter Start ist die beste Vorbereitung für einen interessanten Wettbewerb, so sieht es jedenfalls die Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems. Am 08. März hat sie deshalb schon zum zweiten Mal zu einer zentralen Auftaktveranstaltung eingeladen, dieses Jahr traf man sich in Rastede.

Kompaktes Programm

Für die Teilnehmer hatte das Team um Geschäftsführer Harald Lesch ein Rund-um-Info-Paket zum Breitensportwettbewerb „Sterne des Sports“ vorbereitet. Nach der offiziellen Eröffnung stellte Ralf Wassenberg vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken vor, warum die „Sterne des Sports“ ein unverwechselbares Element im Marketingkonzept der Genossenschaftsbanken sind und wie der Wettbewerb die neue Kommunikationskampagne „Was uns antreibt“ stützen kann.

Anschließend erläuterte Lars Engels von der Sterne-des-Sports-Hotline in Berlin, welche Hilfen und Tipps ausschreibende Primärbanken in Anspruch nehmen können. In seinem Referat wies er darauf hin, dass Sportkreise und Sportbünden wichtige Multiplikatorfunktionen gerade in der Anfangsphase des Wettbewerbs übernehmen. Dasselbe gilt für die lokalen Medien – von Fernsehen über Radio bis hin zu Zeitungen oder Internetangeboten. Sie alle helfen dabei, möglichst viele Sportvereine in der Region zu erreichen und für den Wettbewerb „Sterne des Sports“ zu gewinnen.

Das Märchen vom kleinen Ehrenamt

Was für ein emotionales Erlebnis die „Sterne des Sports“ sein können, das erzählte der Vorsitzende des Oldenburger Rudervereins e.V. Rudolf Pohland. Mit seinem Angebot „Rudern mit blinden und schwerstsehbehinderten Jugendlichen“ hat der Verein im vergangenen Jahr den „Großen Stern des Sports“ in Silber in der Region Weser-Ems geholt und löste damit auch die Fahrkarte zum Bundesfinale in Berlin. Hier landete der Verein am Ende auf dem 12. Platz. Zu den ersten Gratulanten gehörte Bundespräsident Christian Wulff, der dem Verein persönlich für sein Engagement dankte. Rudolf Pohland brachte die Zuhörer durch die originelle Idee des Vortrages in seinen Bann: Er erzählte das Märchen vom kleinen Ehrenamt, das niemand habe wollte, bis es schließlich vom Bundespräsidenten ins Schloss Bellevue mitgenommen und hochgepäppelt wurde. Groß und stark bekam das Ehrenamt dann Heimweh und kehrte nach Hause zurück, wo auf einmal alle von dem großen schönen Ehrenamt begeistert waren, auf jeden Fall beim Oldenburger Ruderverein.

Zukunftsvisionen

Vor welchen Herausforderungen Sportvereine in den nächsten Jahren stehen, darüber sprach zum Schluss des offiziellen Teils Sportwissenschaftler Prof. Dr. Christian Wopp von der Universität Osnabrück. Da die Bevölkerung in Deutschland im Schnitt immer älter wird, werden in Zukunft besonders Kurse aus dem Bereich Gesundheits- und Ausdauersport auf immer breiteres Interesse stoßen. Ein großes Problem für die Sportvereine ist der Stau bei der Sanierung von Sportstätten. Die nötigen Investitionen schätzt Wopp derzeit auf bundesweit 37 Milliarden Euro. Gleichzeitig bekommen die Vereine immer mehr Konkurrenz durch privat, staatlich oder gewerblich organisierten Sport.

Wenn die Sportvereine aber stärker als in der Vergangenheit versuchen, die Generation 40 plus sowie Frauen und Männer mit Migrationshintergrund anzusprechen und als Vereinsmitglieder zu gewinnen, dann haben sie die Chance, den demografischen Wandel für den eigenen Sportverein positiv zu nutzen. Eine Voraussetzung dafür ist aber, dass die Sportvereine ihre Situation genau analysieren und flexibel auf die sich ändernden Bedürfnisse reagieren. Der Wettbewerb „Sterne des Sports“ kann dafür einen Anreiz liefern.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Fragerunde, bevor das Ganze mit einem kleinen Imbiss ausklang.