Tanzen gegen das Heimweh

Vor vier Jahren haben die beiden Schwestern Marina und Natalia Heinz in Rostock die Tanzgruppe für Drei- bis Fünfzehnjährige gegründet. Neben der Liebe zum Tanz verknüpften sie damit vor allem einen Traum: Sie wollten Kindern beim Sport Gelegenheit geben, andere Kulturen kennenzulernen und sich gleichzeitig in ihrer neuen Heimat Deutschland besser einzuleben. Die beiden Frauen kannten die Probleme aus eigener Erfahrung, schließlich waren sie selbst als russische Aussiedlerinnen nach Mecklenburg-Vorpommern gekommen.

Neues Selbstbewusstsein

Der Plan ging auf. Beim Tanzen vergaßen gerade Kinder aus Migrationsfamilien, die noch unter Heimweh litten, ihre Schüchternheit. Mittlerweile tanzen 60 Kinder und Jugendliche bei den „Perlen“ und haben eine wachsende Fangemeinde, darunter auch die Landesjury der „Sterne des Sports“ in Mecklenburg-Vorpommern. Die Preisrichter wählten die multinationale Tanzgruppe auf den ersten Platz.

Preisverleihung auf der großen Showbühne

Im Rahmen der Landesturnschau wurde der „Große Stern des Sports“ in Silber am 11. Dezember in der Scandlines Arena in Rostock überreicht. Für „Die Perlen“ gab es außerdem eine Geldprämie von 2.500 Euro. Über den zweiten Platz freute sich der Freizeit- und Sportverein für Behinderte Neubrandenburg e.V., der sich mit seinem Angebot „Sport statt Gewalt“ in der Kategorie „Integration“ beworben hatte. Er konnte einen Scheck über 1.500 Euro entgegennehmen.

Mit arbeitsbegleitenden Maßnahmen für Menschen mit Behinderung belegte der TSV Bützow 1952 e.V. den mit 1.000 Euro dotierten dritten Platz. Aber auch die Vereine, die auf dem vierten und fünften Platz landeten, bekamen einen Zuschuss für die Vereinskasse: Der Yachtclub Wismar e.V. und der Reit- und Fahrverein Karenz e.V. nahmen je 500 Euro mit nach Hause.

Nach dem ersten Platz auf Landesebene wartet auf „Die Perlen“ jetzt die nächste Herausforderung. Am 07. Februar vertreten sie Mecklenburg-Vorpommern im Bundesfinale der „Sterne des Sports“.