Sowohl Sportminister Boris Pistorius wie Michael S. Langer, Vorsitzender der ständigen Konferenz der Fachverbände im Landessportbund Niedersachsen, gratulierten deshalb diesmal nicht persönlich, sondern in einem Grußwort. Ihr besonderes Lob galt dabei den sechs Sportvereinen aus Niedersachsen, die es beim diesjährigen Wettbewerb der Volksbanken und Raiffeisenbanken um die „Sterne des Sports“ bis zur Endrunde auf Landesebene geschafft hatten.
Minister Pistorius: „Das Allerwichtigste zuerst: Herzlichen Glückwunsch an alle ausgezeichneten Vereine! Mit ihren kreativen und vorbildlichen Projekten stehen sie stellvertretend für unsere vielfältige Sportlandschaft in Niedersachsen: Der Verein I can Do e.V. hat ein innovatives Ad-hoc-Unterstützungsprogramm für Grundschulen entwickelt, um mit den Schülerinnen und Schülern den ‚Nähe und Distanz-Herausforderungen‘ durch Spiel und Bewegung aktiv zu begegnen. Der SUP & Outdoor Verein Lüneburg ermöglicht es Mitgliedern mit oder ohne Einschränkung Stand-Up-Paddling auch auf rollstuhlfähigen Boards zu erleben. Und der MTV Förste e.V. hat mit dem Harzer Hexentrail eine Benefizveranstaltung geschaffen, die durch Wandern bzw. Laufen im Team in der Harzregion Spenden sammelt, um regionale gemeinnützige Projekte zu unterstützen. Wirklich tolle Projekte, die diese Auszeichnung wirklich verdient haben! Die gesamte Sportlandschaft in Niedersachsen befindet sich derzeit in einer außerordentlich herausfordernden Lage. Die Vereine und ihre Mitglieder haben mit ihren umfangreichen Hygienekonzepten und dem verantwortungsvollen Umgang mit der Pandemie maßgeblich dazu beigetragen, dass die Sportausübung in den vergangenen Monaten zwar mit Einschränkungen, aber Schritt für Schritt wiederaufgenommen werden konnte. Leider müssen die sportlichen Aktivitäten in den kommenden Wochen auf Grund der Infektionslage erneut stark eingeschränkt werden. Ich bin mir bewusst, dass dies für die Vereine und ihre Mitglieder eine äußerst schwierige Situation ist. Deshalb hoffe ich sehr, dass die aktuellen Maßnahmen dazu beitragen, den Normalbetrieb im Sport bald wieder vollständig herstellen zu können.“
Michael S. Langer: „Ich gratuliere den gewinnenden Vereinen ganz herzlich, bedanke mich bei allen für die Beteiligung am Wettbewerb und wünsche für die Zukunft weiterhin viel Erfolg. Ich möchte es mir nicht nehmen lassen, unseren Partnern unseren herzlichen Dank auszusprechen. Der Wettbewerb liefert auch in schwierigen Zeiten tolle Beispiele für Kreativität und Leistungsfähigkeit unserer Sportvereine in Niedersachsen.“
Der Landessieg und der „Große Stern in Silber“ ging an den Verein IcanDo aus Hannover. Die Bewerbung ging an die Hannvoersche Volksbank.
Der Sportverein will mit seiner Initiative „IcanDo@School“ Grundschulen in der Corona-Krise schnell und unkompliziert helfen. Die jüngsten Schüler*innen sollen spielerisch den richtigen Umgang mit Nähe und Distanz lernen. Gleichzeitig will der Sportverein dafür sorgen, dass die Kinder sich wieder mehr bewegen, weil für viele Sportunterricht und Training ausfallen. Er hat ein 'Ad Hoc Unterstützungsprogramm zum Thema „Nähe und Distanz“ entwickelt. Es liefert Spiel- und Bewegungsangebote mit Abstand, die sich leicht in den Schulalltag einbauen lassen, zum Beispiel in den Pausen oder als neue Rituale für die Begrüßung und Verabschiedung. Drei IcanDo-Trainer sind seit Mai in Grundschulen der Region unterwegs, spielen mit den Kindern und beraten die Lehrkräfte. Als Ergänzung dazu gibt es eine Online-Handreichung mit Spielanleitungen und praktischen Tipps, damit sich auch andere Schulen Anregungen holen können. Der Verein ist ein Stützpunktverein im DOSB-Bundesprogramm Integration durch Sport.
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Der 2. Platz und ein „Kleiner Stern in Silber“ ging an die Wassersportler*innen vom SUP & Outdoor Verein Lüneburg.
Sie bieten inklusives Stand-up Paddling an. Das Motto lautet: „Wassersport für alle". Für Rollstuhlfahrer*innen hat er selbst ein aufblasbares breiteres Board (I-SUP) entwickelt, das leicht zu lagern und zu handhaben ist. Es lässt sich an jedem Rollstuhl befestigen und kann mit der richtigen Technik ohne großen Kraftaufwand ins Wasser gelassen werden. Dazu bietet der Verein Inklusions-Schulungen an. Auch für Menschen mit geistiger Behinderung kann inklusives Stand-up Paddling therapeutisch sinnvoll sein – es stärkt ihren Mut, den Gleichgewichtssinn und das Selbstbewusstsein.
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Den 3. Platz und einen „Kleinen Stern in Silber“ belegte der MTV Förste in Osterode am Harz. Die Bewerbung ging an die Volksbank im Harz eG.
Zum Projekt: Schöne Landschaft erleben und damit etwas Gutes tun, diese magische Kombination gelingt beim „Harzer Hexentrail“. Der MTV Förste lädt 2021 zum siebten Mal dazu ein. Er möchte zeigen, wie attraktiv die Gegend ist und Einheimische motivieren, sich für ihre Region zu engagieren. Teams von vier bis sieben Personen laufen oder wandern gemeinsam eine Strecke von rund 60 Kilometern. Die abwechslungsreiche Tour führt mitten durch den Harz und überwindet etwa 1.650 Höhenmeter. Das Zeitlimit liegt bei 15 Stunden. Wem das zu viel ist, der kann sich als Team auch für eine Teilstrecke über 35 Kilometer anmelden, für die man höchstens neun Stunden brauchen darf. Alle, die mitmachen, spenden pro Person mindestens 120 Euro. Das gesammelte Geld wird gleich nach Zielschluss zugunsten verschiedener gemeinnütziger Initiativen verlost. Der „Harzer Hextentrail“ hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der wichtigsten Benefizveranstaltungen im südlichen Niedersachsen entwickelt.
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Förderpreise
Casino-Tanzclub Rot-Gold e.V. Bad Harzburg - die Bewerbung gingn an die Harzer Volksbank
Positive Vorbilder können vieles ins Rollen bringen. Das gilt auch für den Casino-Tanzclub Rot-Gold und sein Neues Projekt: Rollstuhltanzsport“. Angefangen hat alles mit dem Auftritt von Erik Machens, einem international erfolgreichen Rollstuhltänzer*innen, bei einer Ostergala in Bad Harzburg. Im Publikum saß damals Peter Brandes, der an Multipler Sklerose leidet und deshalb auf den Rollstuhl angewiesen ist. Er war früher ein begeisterter Tänzer und sah nun die Chance, wieder damit anzufangen. Er sprach den Vorstand des Casino-Tanzclubs Rot-Gold darauf an, der nicht lange überlegen musste. Im Februar ist die neue Gruppe „Rollstuhltanzsport" gestartet, die Erik Machens professionell begleitet. Nachmachen erwünscht!
MTV Elze von 1858 - die Bewerbung ging an die Volksbank eG, Hildesheim – Lehrte – Pattensen
Die Judo-Sparte vom MTV Elze ist in der Corona-Krise zur Bestform aufgelaufen. Mit einem Feuerwerk aus kreativen Ideen hat sie auf jede neue Situation reagiert. Das Ziel: „Elzer Judoka vereinigt Euch – Gemeinsam stark durch die Corona-Zeit". Im Lockdown gab es in einer WhatsApp-Gruppe täglich neue Aufgaben, mal sportlich, mal kreativ, mal für die gute Laune. Man organisierte Nachhilfestunden und engagierte sich als „Einkaufshelfer“ für Senioren und Risikogruppen. Nach Ostern wurden dann Trainingsvideos produziert und auf eine dropbox gestellt. Später kam ein eigener Youtube-Kanal dazu. Einmal pro Woche gab es außerdem Online-Training per Videokonferenz. Sogar Gurtprüfungen wurden in Absprache mit dem Dachverband online abgenommen, und der Verein richtete das erste virtuelle Himmelfahrtsturnier aus. Mitte Mai fing das gemeinsame Training im Freien wieder an, parallel dazu entwickelten die Judoka ein Hygienekonzept für die Halle, so dass sie zu den ersten gehörten, die dort wieder trainieren durften.
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Delmenhorster Turnerbund - die Bewerbung gint an die Volksbank eG, Delmenhorst Schierbrok
Der Delmenhorster Turnerbund hat eine neue Abteilung gegründet: „American Football für Jedermann". Er will damit alle ansprechen, die noch eine geeignete Mannschaftssportart für sich suchen. Außerdem gehen die Mitgliederzahlen beim Fußball zurück, deshalb möchte der Verein seine Zielgruppe ausdehnen. Beim American Football gibt es Positionen für Menschen aller Konstitutionen. Gerade wer groß und schwer ist, kann bei diesem Sport wichtige Aufgaben übernehmen und Wertschätzung erfahren. Die Zahlen geben dem Verein recht: Obwohl der reguläre Spielbetrieb für die „Delmenhorst Bulldogs“ noch nicht gestartet ist, hat die Abteilung bis Ende Juni schon 75 neue Mitglieder gewonnen.
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Volksbank eG, Delmenhorst Schierbrok: Facebook / Instagram
(Quelle: Genossenschaftsverband - Verband der Regionen)