Am 05. April ist es endlich so weit: Dann wird in „Munkis Palast“ der rote Teppich für die Saison 2010 ausgerollt. 60 Kinder zwischen 8 und 12 Jahre reisen dann an, um in den Osterferien das Rundum-Wohlfühlprogramm für 19 Euro am Tag zu genießen. Für einen guten Start sorgt jeden Morgen das reichhaltige Frühstücksbuffet, danach werden die unterschiedlichsten Aktionsgruppen angeboten.
Das Spektrum reicht von Break-Dance über Body Painting und Töpfern bis hin zu Hand- und Fußballspielen – da ist garantiert für jedes Interesse etwas dabei. Unterbrochen wird das Programm mittags durch ein warmes Essen. Besonders festlich geht es aber am Abend zu: Nach einem ereignisreichen Tag wird an schön gedeckten Tischen ein Drei-Gänge-Menü serviert. Anschließend gibt es noch ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm. Gegen 22 Uhr 30 gehen dann in „Munkis Palast“ die Lichter aus. Natürlich gibt es wie in jedem guten Hotel auch einen Nachtdienst, der auch noch nachts für alle Wünsche und Bedürfnisse ein offenes Ohr hat.
„Wir reagieren auf die Bedürfnisse vor Ort. Urlaub können sich ganz viele Familien einfach nicht mehr leisten. Schon das gemeinsame Essen ist für die Kinder oft eine neue Erfahrung. Denn in Familien, wo beide Eltern arbeiten müssen, ist das längst nicht mehr selbstverständlich. Gerade wenn das Essen an einem Tisch mit Tischdecke und Kerzen serviert wird“, sagt Dorit Jensen, die Hotel- und Küchenchefin von „Munkis Palast“. Sie sitzt in den Vorständen des TSV Munkbrarup und des Munkbrarup Freizeit e.V. – den beiden Trägern der außergewöhnlichen Initiative.
„Diesmal haben wir es sogar geschafft, sechs Freiplätze in `Munkis Palast´zu schaffen. Die Eltern dieser Kinder müssen für die fünf Tage insgesamt nur 10 Euro bezahlen – und das ist das Taschengeld “, erzählt Dorit Jensen und schiebt gleich das Lob für ihre Mitstreiter hinterher: „Ohne mein tolles Team könnte ich das alles aber gar nicht schaffen. Ich bin wirklich stolz darauf, dass die Kinder und Jugendlichen bereit sind, ihre Freizeit zu opfern. Unser jüngstes Mitglied im Juniorteam, das mir in der Küche helfen wird, ist gerade mal 13 Jahre alt.“
Die „Sterne des Sports“ lenken den Blick auf das Engagement des Vereins
Im vergangenen Jahr hat der TSV Munkbrarup mit „Munkis Palast“ einen „Großen Stern des Sports“ in Bronze bei den Volksbanken Raiffeisenbanken im Kreis Schleswig-Flensburg gewonnen. „Mich hat besonders gefreut, dass die Arbeit von allen, die zu 100 Prozent ehrenamtlich ist, durch diesen Preis gewürdigt wurde“, sagt Dorit Jensen. „Natürlich hat er uns auch geholfen, unseren Namen in der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Dadurch haben wir insgesamt mehr Unterstützung bekommen.“
Wenn sie auf den Wettbewerb zurückblickt, hat sie vor allem einen Tipp für Vereine, die jetzt bei der neuen Runde über eine Bewerbung nachdenken: „Sie sollten wirklich genau überlegen, wie viel Arbeit in der Maßnahme steckt, mit der sie ins Rennen gehen, und das Ganze dann auch möglichst anschaulich beschreiben. Ich habe zum Beispiel vergessen, dass alle unsere Helfer drei Wochenenden an Vorbereitungszeit opfern und ein Wochenende für die Nachbereitung. Außerdem kostet es ganz schön viel Zeit, die Schule in ein Hotel zu verwandeln“, fasst Dorit Jensen zusammen.
Das Preisgeld für die „Sterne des Sports“ aus dem vergangenen Jahr fließt übrigens zum größten Teil dieses Jahr wieder in „Munkis Palast“ zurück. Und auch ein neues Angebot ist schon in Planung – es soll in den nächsten Herbstferien seine Premiere erleben. Denn vor allem eins treibt Dorit Jensen an: „Ich möchte dafür sorgen, dass aus den Kindern – egal wo sie herkommen – tolle Erwachsene werden.“