Voller Fokus auf acht Tage Turnier

„Dieser Preis würdigt vor allem die Arbeit jener Vereinsmitglieder, die sich nach der Wende dafür eingesetzt haben, dass das ‚Tischtennisturnier der Tausend’ in Neubrandenburg nicht in der Versenkung verschwindet.“ Mit diesen Worten hat im Dezember TTSV- Präsident Wilfried Luttkus den „Stern des Sports“ in Silber entgegen genommen. Seit diesem Sieg auf Landesebene ist viel passiert. „Wir haben unzählige Glückwünsche von anderen Sportvereinen hier aus der Stadt und Unterstützern erhalten. Das macht uns schon sehr stolz“, erzählt Wilfried Luttkus knapp drei Monate nach der Preisverleihung in Rostock. Am 7. Februar wird der Verein gemeinsam mit 17 anderen Vereinen in Berlin an der Verleihung des „Großen Stern des Sports“ in Gold teilnehmen.

Bei aller Vorfreude auf das Finale in Berlin laufen beim TTSV bereits die Vorbereitungen für das nächste Turnier. In der Woche vom 14. bis 21. April 2012 wird sich die Stadthalle von Neubrandenburg wieder in eine Turnierhalle verwandeln. 18 Tische, über 2.000 Starter aus ganz Deutschland und vor allem ein gut aufgestelltes Orga-Team sind der Schlüssel. „Die Turnierleitung inklusive der Helfer besteht aus etwa 40 Leuten, die acht Tage lang rund um die Uhr arbeiten“, so Wilfried Luttkus. Ein Aufwand, der immer mehr Zuspruch findet. 2011 waren 2.400 Tischtennisspieler beim Turnier dabei und diese Zahl soll auch in diesem Jahr wieder erreicht werden.

Tischtennis ist ein Sport für Jeden

Das TTT „Tischtennis-Turnier der Tausend“ hat in Neubrandenburg eine lange Geschichte. Zu DDR-Zeiten lag die Teilnehmerzahl bei bis zu 15.000. Damals wurde allerdings auch länger gespielt und ganze Betriebe sowie die Nationale Volksarmee traten an. 1994 nahm der TTSV die Organisation wieder auf und verzeichnete mit jedem Jahr wachsende Teilnehmerzahlen. Die Spieler kommen inzwischen aus ganz Deutschland sowie den Partnerstädten in Polen, Finnland und Schweden. „Das Tischtennisturnier ist hier in Neubrandenburg eine feste Größe“, erklärt Wilfried Luttkus.

„Schließlich ist es mit acht Tagen genauso lang wie eine Europameisterschaft“. Für den Präsidenten des TTSV 1990 e.V. ist es wichtig, dass Tischtennis so viele Menschen anspricht. „Egal ob jung oder alt, diesen Sport kann jeder betreiben. Und vor allem können wir auch unsere Förderer und Sponsoren direkt mit einbeziehen, aktiv zu werden“, erklärt Wilfried Luttkus. „Zeigen Sie mir mal eine andere Sportart, wo das ohne Probleme geht. Beim Boxen beispielsweise gibt’s da keine Chance“, lacht der Vereinspräsident.

Die Liste der Prominenten ist lang

In der langjährigen Geschichte des Turniers haben sich viele bekannte Sportler an den Tischen versucht. Sportgrößen wie der Europameister im Kugelstoßen von 2006, Ralf Bartels, Astrid Kumbernuss, Weltmeisterin und Olympiasiegerin im Kugelstoßen oder der dreifache Olympiasieger im Kanu, Andreas Dittmer. „Wir sind sehr stolz, dass so viele prominente Sportler hier aus der Region kommen“, strahlt Wilfried Luttkus. „Das verleiht dem Tischtennisturnier natürlich besonderen Glanz und sorgt dafür, dass auch immer viele Zuschauer dabei sind.“

Wenn es nach den Neubrandenburgern gehen würde, könnte das Turnier öfter stattfinden als ein Mal im Jahr. Das ist für die Organisatoren des Tischtennisvereins Neubrandenburg 1990 e.V. aber illusorisch. „Mal abgesehen vom Aufwand spielt aber auch die Vorfreude auf so ein Event immer eine große Rolle“, sagt Vereinspräsident Luttkus. So ist es ja schließlich auch bei Europa- oder Weltmeisterschaften.

(Quelle: wirkhaus)