„Öffentliche Anerkennung ist nicht so leicht zu bekommen“

Für Martina Matthies-Rathjen von der Volksbank Lüneburger Heide eG sind die „Sterne des Sports“ ein Wettbewerb mit Alleinstellungsmerkmal.

Martina Matthies-Rathjen (r.) war seit dem Start 2004 Ansprechpartnerin für die "Sterne des Sports". Ab diesem Jahr ist ihre Kollegin Elke Baunack (l.) bei der Volksbank Lüneburger Heide eG für den Breitensportwettbewerb zuständig. In ihrer Mitte der ehemalige Weltklasse-Skispringer Dieter Thoma, Ehrengast der Bronzepreisverleihung 2013. (Foto: Volksbank Lüneburger Heide eG)
Martina Matthies-Rathjen (r.) war seit dem Start 2004 Ansprechpartnerin für die "Sterne des Sports". Ab diesem Jahr ist ihre Kollegin Elke Baunack (l.) bei der Volksbank Lüneburger Heide eG für den Breitensportwettbewerb zuständig. In ihrer Mitte der ehemalige Weltklasse-Skispringer Dieter Thoma, Ehrengast der Bronzepreisverleihung 2013. (Foto: Volksbank Lüneburger Heide eG)

Martina Matthies-Rathjen, ist seit zehn Jahren Ansprechpartnerin für die „Sterne des Sports“ der Volksbank Lüneburger Heide eG. Mit der Ausschreibung 2014 übergibt sie den Staffelstab an ihre Kollegin Elke Baunack, die den Breitensportwettbewerb ab sofort betreuen wird.

Liebe Frau Matthies-Rathjen, dieses Jahr hat es ihr Bronzesieger, der Todtglüsinger SV von 1930 e.V. mit seiner Bewerbung „’Wer kümmert sich um die Ausrutscher?’ Betreuung von Jugendlichen im Freizeitarrest und bei Ableistung von Sozialstunden“ auch im Bundesfinale der „Sterne des Sports“ 2013 aufs Treppchen geschafft. Er durfte über Platz zwei jubeln, verbunden mit einer Prämie von 7.500 Euro. Was bedeutet dieser Erfolg für Sie als ausschreibende Bank?

Der Erfolg liegt in dem Wettbewerb selbst, insbesondere für uns im Jahr 2013. Es haben erneut mehr Vereine am Wettbewerb teilgenommen, d.h. wir konnten im Breitensport wieder vielen Vereinen helfen, ihre Projekte der Öffentlichkeit zu präsentieren und diese tolle ehrenamtliche Arbeit mit einem „Stern des Sports“ und attraktiven Geldpreisen belohnen. Der Zuspruch, den wir bei „Sterne des Sports“ erfahren, zeigt uns, dass wir als Flächenbank mit unserem Regionalkonzept gut aufgestellt sind. Die Vereine, wie die Menschen in der Region vertrauen uns und wissen, dass wir ihre Arbeit schätzen und ihnen im Sinne unseres genossenschaftlichen Gedankens helfen. Der Erfolg unserer Vereine macht uns natürlich auch stolz auf die Arbeit, die hier geleistet wird. Erfolg macht erfolgreich und so bringen wir uns immer wieder in „Sterne des Sports“ ein, um den Wettbewerb noch attraktiver zu gestalten.

Der Todtglüsinger SV hat es beim Bundesfinale bisher schon zweimal unter die ersten drei geschafft. Vor dem zweiten Platz 2013 holte der Verein bei den „Sternen des Sports“ in Gold 2007 mit einer Bewerbung zum Vereinsmanagement schon einmal den dritten Platz. Was macht der Todtglüsinger SV so besonders richtig? Was können andere Vereine sich von ihm abgucken?

Sie müssen sich das so vorstellen: der Todtglüsinger SV ist der Tabellenführer im Breitensport. Sie haben sehr viele engagierte gut ausgebildete Mitglieder im Verein, nehmen Impulse der in ihrer Region lebenden Menschen auf und setzen diese um. Sie können Menschen begeistern, sich ehrenamtlich zu engagieren, und geben vielen Menschen in ihrem Sportverein eine „Heimat“. Eike Holtzhauer, der zweite Vorsitzende des Vereins würde sagen: „Wir prüfen, ob das Projekt zu uns passt, also lasst uns anfangen.“

In welchem Umfang nutzen Sie das gute Abschneiden Ihres Bronzesiegers beim Landes- und Bundesfinale der „Sterne des Sports“ für das Wettbewerbsmarketing?

„Sterne des Sports“ hat ein Alleinstellungsmerkmal: die Ehrung des Breitensports. Diesen Preis gibt es meines Wissens nach kein zweites Mal in Deutschland. In diesem Sinne vermarkten wir den Wettbewerb auch. Wir lassen z.B. gerne unsere Vorjahressieger auf unseren Auftaktveranstaltungen zu Wort kommen. Es ist beeindruckend, dann noch mal die leuchtenden Augen zu sehen, wenn die Vereinsvertreter von ihren Erlebnissen auf den Siegerehrungen sprechen.

Und natürlich nutzen wir die Presseberichterstattung. Die öffentliche Wahrnehmung war sehr hoch, wir hatten zahlreiche anerkennende Presseberichte. Diese Berichte sind mehr wert als so manche Anzeige. Da wir mit den neuen Ausschreibungen immer auch schon sehr früh beginnen, ist die Erinnerung an die Berichte noch sehr hoch.

Die „Sterne des Sports“ feiern dieses Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. Wie lange schreiben Sie als Bank die „Sterne des Sports“ schon aus und wie hat sich der Breitensport-Oscar aus Ihrer Sicht in den vergangenen 10 Jahren entwickelt?

Die Volksbank Lüneburger Heide eG ist seit dem Gründungsjahr 2004 dabei. Es wurde mit jedem Jahr schwerer Vereine für den Wettbewerb zu begeistern, da viele Vereine den Aufwand der Bewerbung zu hoch empfinden. Wir haben insbesondere in den letzten zwei Jahren durch die Tipps auf den Auftaktveranstaltungen den Vereinen diese Ängste nehmen können. Ich habe mich dieses Jahr sehr gefreut, dass der Schott Mainz mit einer Initiative in Berlin gewonnen hat, die jeder Verein leicht umsetzen kann. So herausragend wie das Angebot des Todtglüsinger SV auch ist, die Nachahmung für andere Vereine ist bei so etwas sehr schwer. Wenn es uns gelingt, den Vereinen zu zeigen, dass es nicht darauf ankommt, komplizierte oder aufwändige Programme anzubieten, sondern zum Beispiel die Idee und die Nachhaltigkeit zählen, dann werden sich auch wieder mehr Vereine bewerben.

Warum lohnt es sich für Sportvereine, bei den „Sternen des Sports“ dabei zu sein? 

Der Wettbewerb bietet etwas, was die Ehrenamtlichen eines Vereins sehr schwer bekommen: öffentliche Aufmerksamkeit. Diese ist auch höher zu bewerten, als der Geldpreis. Dies wird mir auch immer wieder von den Siegervereinen bestätigt. Die Würdigung ihres Tun, die Anerkennung in der Öffentlichkeit, die auch die Anerkennung im eigenen Verein stärkt, das ist für die Vereinsmitglieder ein tolles Erlebnis.

Wenn Sie nach besonderen Momenten bei den „Sternen des Sports“ gefragt werden – woran erinnern Sie sich dann?

Das Schönste für mich sind die strahlenden Gesichter mit den leuchtenden Augen der Vereinsmitglieder bei unserer Abschlussveranstaltung der „Sterne des Sports“ in Bronze. Da freue ich mich einfach, bei einer Volksbank zu arbeiten, die diesen Wettbewerb in ihr Sportsponsoring aufgenommen hat. 

Frau Matthies-Rathjen, vielen Dank!

(Quelle: wirkhaus)

  • Martina Matthies-Rathjen (r.) war seit dem Start 2004 Ansprechpartnerin für die "Sterne des Sports". Ab diesem Jahr ist ihre Kollegin Elke Baunack (l.) bei der Volksbank Lüneburger Heide eG für den Breitensportwettbewerb zuständig. In ihrer Mitte der ehemalige Weltklasse-Skispringer Dieter Thoma, Ehrengast der Bronzepreisverleihung 2013. (Foto: Volksbank Lüneburger Heide eG)
    Martina Matthies-Rathjen (r.) war seit dem Start 2004 Ansprechpartnerin für die "Sterne des Sports". Ab diesem Jahr ist ihre Kollegin Elke Baunack (l.) bei der Volksbank Lüneburger Heide eG für den Breitensportwettbewerb zuständig. In ihrer Mitte der ehemalige Weltklasse-Skispringer Dieter Thoma, Ehrengast der Bronzepreisverleihung 2013. (Foto: Volksbank Lüneburger Heide eG)