„Mein Herz schlägt für den Sport“

Der Bundestagsabgeordnete (CDU) aus Hessen und frühere Verteidigungs- und Arbeitsminister hält die „Sterne des Sports“ für einen vorbildlichen Wettbewerb.

Herr Dr. Jung, Sie waren im Februar bei der Preisverleihung der „Sterne des Sports“ in Gold hier in Berlin dabei. Was ist Ihnen von der Gala in Erinnerung geblieben? Welche Vereine / welche Maßnahmen sind Ihnen besonders positiv aufgefallen?

Besonders gut fand ich, dass der Bundespräsident sich persönlich die Zeit genommen hat, die Preise zu verleihen und damit die Veranstaltung  – und v.a. die Preisträger und ihr ehrenamtliches Engagement noch mehr ins Rampenlicht zu rücken. Aber auch die Maßnahmen sind mir im Gedächtnis geblieben, das Karate-Team Reutlingen mit „Drachenstark“ einer Kombination von Sport und Lesen oder der Judoclub Folsterhöhe aus Saarbrücken, mit seinem „Treffpunkt statt Brennpunkt“ haben mich beeindruckt und auch den Berliner Verein Rot- Weiß Victoria Mitte mit seinem Sprachfoul fand ich richtig gut.

Aber ich möchte noch einmal betonen, dass jeder Verein, der es ins Final der “Sterne des Sports” geschafft hat, einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leistet und gewürdigt werden muss.

Herr Dr. Jung – Sie interessieren sich sehr für Sport. Haben Sie Lieblingssportarten oder Lieblingssportler?

Wenn ich mich für eine Sportart entscheiden müsste, dann Fußball. Während der Sitzungswoche spiele ich selbst beim FC Bundestag mit, und nach wie vor unterstütze ich Eintracht Frankfurt. Als Sportler haben mich besonders Franz Beckenbauer und Pele beeindruckt. Ich selbst halte mich sonst mit Laufen und Radfahren fit, das gelingt mir nicht täglich, aber Sport spielt für mich eine wichtige Rolle.

Treiben Sie persönlich Sport? Wie halten Sie sich fit?

Sport gehört für mich einfach zum Leben dazu. Ich spiele selbst noch aktiv Fußball beim FC Bundestag – wie gerade schon erwähnt – spiele aber auch Tennis oder mache Nordic Walking und im Winter gehe ich gern Ski laufen. Bewegung gehört für mich einfach dazu.

Mein Herz schlägt für den Sport und deshalb habe ich in meiner Zeit als Verteidigungsminister auch dafür gesorgt, dass die Sportförderung ausgebaut wurde. Wir haben 800 Sportler, die derzeit gefördert werden und die Förderung des Spitzensports strahlt auch auf den Breitensport aus.

Mit den „Sternen des Sports“ wollen der DOSB und die Volksbanken Raiffeisenbanken die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Sportvereinen belohnen. Warum ist unser Gemeinwesen auf dieses Engagement angewiesen?

Ohne Ehrenamt wäre unsere Gesellschaft kälter. Das ehrenamtliche Engagement belebt unsere Gesellschaft, ja macht unsere Gesellschaft aus. Antoine de Saint Exupéry hat einmal gesagt: „Eine Gemeinschaft ist nicht die Summe von Interessen, sondern die Summe an Hingabe.“ Man bekommt also auch etwas zurück für sein ehrenamtliches Engagement

Was tut die Politik, um das Ehrenamt im Sport zu fördern? Welchen Beitrag können einzelne Abgeordnete wie Sie in diesem Bereich leisten?

Öffentliche Anerkennung ist ganz wichtig, Die Anwesenheit des Bundespräsidenten beim Finale der “Sterne des Sports” unterstreicht wie die Politik ehrenamtliches Engagement würdigt, wie sie ehrenamtliches Engagement fördert und unterstützt.

Aber es geht auch darum, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, also dass Ehrenamtliche steuerfreie Pauschalen haben oder die Vereine Steuererleichterungen bekommen. Die Politik muss Anreize und Vorteile schaffen, die sich beim ehrenamtlichen Engagement bieten. Die Menschen sollen spüren, dass ihre Arbeit anerkannt und unterstützt wird, weil Ehrenamtliche eine wichtige Funktion für die Gesellschaft übernehmen.

Der einzelne Abgeordnete kann bei Reden und anderen öffentlichen Auftritten immer wieder auf die Verdienste des ehrenamtlichen Engagements hinweisen, besonders wenn er sich dabei auf ihm persönlich bekannte Fälle und Beispiele aus dem Wahlkreis bezieht. Jeder Politiker kann „Danke“ sagen und das ehrenamtliche Engagement würdigen, gerade auch bei Sportlerehrungen. Und dabei sollte nicht immer nur der Spitzensport, sondern auch der Breitensport anerkannt werden.

Werden Sie auch nächstes Jahr wieder zur Preisverleihung der „Sterne des Sports“ kommen?

Ich komme sehr gerne wieder, wenn mein Zeitplan es zulässt und ich werde bei mir im Wahlkreis auch Werbung für die “Sterne des Sports” machen, damit möglichst viele Vereine sich bewerben.

Herr Dr. Jung, vielen Dank!