Neuer Glanz für zwei „Sterne des Sports“ - bei der Premiere des Berliner Innovationspreises haben sich gleich zwei alte Bekannte freuen dürfen

82 Bewerbungen, 12 Auszeichnungen, davon zwei erste Plätze für Berliner Vereine, die auch bei den „Sternen des Sports“ die Jury überzeugt haben: In der Kategorie Vereine bis zu 1000 Mitglieder hat sich der Kinder- und Jugend-, Reit- und Fahrverein Zehlendorf e.V. durchgesetzt, in der Kategorie über 1000 Mitglieder der Turn- und Sportverein Berlin-Wittenau 1896 e.V.

Für die Fitmacher aus dem Märkischen Viertel war es dieses Jahr schon der zweite große Erfolg: Im Januar bekamen Sie von Bundespräsident Horst Köhler für den zweiten Platz beim Bundesfinale einen goldenen „Stern des Sports“ überreicht. Bei beiden Wettbewerben hatte sich der Verein mit seinem Seniorenstützpunkt Bewegung beworben. Schon seit über 15 Jahren bieten die Wittenauer gezielt Sport für Frauen und Männer im Alter 50+ an, dabei geht das Angebot über reine Seniorengymnastik weit hinaus. Das Konzept hat Erfolg - über 600 Mitglieder sind inzwischen beim Seniorensport des TSV 1896 Berlin-Wittenau aktiv.

Der Kinder- und Jugend, Reit- und Fahrverein Zehlendorf bekam die Auszeichnung für sein Engagement im Bereich Integration. Seit seiner Gründung ist er der lebende Beweis dafür, dass Reiten nicht unbedingt teuer sein muss. Kinder aus allen sozialen Schichten mit und ohne körperliche bzw. geistige Behinderung können hier Reiten lernen. Bei den „Sternen des Sports“ holte der KJRFV 2007 mit diesem Ansatz den Landessieg in Berlin und kam im Bundesfinale auf einen sehr erfolgreichen vierten Platz. Der Innovationspreis bringt dem Verein auch eine überraschende aber dringend benötigte Finanzspritze. Er finanziert sich nämlich ausschließlich über die Beiträge der rund 420 Mitglieder. „Unser geringes Budget reicht gerade dafür, um die 112 Vereinspferde und -ponys zu unterhalten“, so die Vereinsvorsitzende Glinda Spreen. Für Reparaturen, den Bau einer Reithalle und das Anlegen eines winterfesten Bodens ist der Verein dringend auf Spenden oder Preisgelder angewiesen.

Den neuen Innovationspreis haben der Landessportbund und die Stiftung deutsche Klassenlotterie Berlin dieses Jahr zum ersten Mal vergeben. "Uns ist es wichtig, Berlin als Sportmetropole in Deutschland aktiv weiter zu entwickeln und Berliner Bürgern ein attraktives und interessantes Sportangebot zu sichern“, sagte Stiftungsvorstand Hans-Georg Wieck bei der Preisverleihung am 03. November im Alten Stadthaus in Berlin Mitte. Wie wichtig das gesellschaftliche Engagement der Sportvereine ist, zeigt auch die Tatsache, dass ein Viertel der Zweckabgabe von Lotto in den Sport fließen muss. „Damit wird auch ein Stück soziale Integration und Gesundheitsprävention sichergestellt", ergänzte Wieck.

Übrigens durfte sich noch ein dritter „Sterne des Sports“-Landessieger freuen. Die „Karower Dachse“ bekamen einen Sonderpreis. Sie werden Berlin dieses Jahr im Bundesfinale der „Sterne des Sports“ vertreten. Welchen Platz die Karower Dachse hier  belegen, wird sich am zweiten Februar bei der Abschlussgala in der DZ-Bank am Pariser Platz zeigen.