Seit 45 Jahren einmalig

Der FSV Denkingen ist Organisator des traditionellen Klippeneck Zeltlagers und Landessieger in Württemberg.

650 Jugendliche kicken gemeinsam jedes Jahr auf dem Klippeneck (Foto: FSV Denkingen e.V.)
650 Jugendliche kicken gemeinsam jedes Jahr auf dem Klippeneck (Foto: FSV Denkingen e.V.)

1967 war Rupert Lehnardt ein Jahr alt - und damit zu klein, um am allerersten Klippeneck Zeltlager teilzunehmen. Heute ist er 1. Vorsitzender des württembergischen Fußballvereins FSV Denkingen e.V. und das jährlich stattfindende Zeltlager am Rande der schwäbischen Alb ist wie für ihn wie für so viele schon lange ein rot-markierter Termin in seinem Kalender und zugleich eine Herzensangelegenheit. Da bedeutet es ihm viel, dass der FSV Denkingen Landessieger bei den „Sternen des Sports“ 2012 geworden ist:

„Es macht unseren Verein stolz, den ‚Stern des Sports‘ 2012 in Silber gewonnen zu haben! Es ist eine verdiente Auszeichnung für uns alle, die wir seit 45 Jahren das Klippeneck Zeltlager organisieren, es ist eine Ehrung für viereinhalb Jahrzehnte ehrenamtliches Engagement.“ Rupert Lehnardt hatte die Bewerbung seines Vereins bei der Volksbank Rottweil eG eingereicht. „Der Wettbewerb ist unter anderem so toll, weil er von der regionalen bis zur Bundesebene reicht. Ich finde es großartig, dass wir den FSV Denkingen beim Finale in Berlin am 29. Januar deutschlandweit präsentieren können.“

Hoch hinaus

Für jeweils mehr als 650 jugendliche Fußballer sind die vier Tage Zeltlager auf dem Klippeneck in jeden Sommer ein Highlight. Und zwar nicht nur, weil die rund 50 Mannschaftszelte in 1000 Meter Höhe aufgeschlagen werden.

„Das ist einmalig! Es geht nicht nur darum, in den Turnieren die Kinder und Jugendlichen zu Bewegung und zum Fußball zu motivieren“, erzählt Rupert Lehnardt. „Die Umgebung, das Klippeneck ist eine einmalige Lage für ein echtes Fußballereignis. Man muss es selbst sehen und erleben, dann spürt man, was die Teilnehmer empfinden.“

Zusammen sein in freier Natur und die Vorteile der Zivilisation eintauschen in das Erlebnis Gemeinschaft. „Da oben gibt es keine Steckdose für das Computerspiel. Die sanitären Anlagen sind auf das nötigste begrenzt und man muss sparsam mit dem Wasser umgehen. Diese neue Sicht wollen wir den Kindern vermitteln. Es geht darum, eng zusammen zu rücken und mit Spiel, Spaß und Freude am Sport und am Leben zu haben“, fügt der Vorsitzende hinzu.

Sportlicher und gesellschaftlicher Aspekt

Die Turniere der Spieler der F-, E-, und D-Jugend auf den vier Fußballplätzen sind das eine, die Lagerfeuer. Der Lagergottesdienst, der Lagerlauf und Aktionen wie auf Bäume klettern das andere. „Man braucht den Kindern eigentlich aber gar nicht viel zu bieten. Sie finden alleine, was sie machen möchten“, berichtet Rupert Lehnardt. Strahlende Augen und glückliche Gesichter jedes Jahr. Lehnardt ist ein Junge besonders in Erinnerung geblieben. „Ich traf ihn im Waschhaus, ganz dreckig. Er hatte den ganzen Tag am Lagerfeuer gespielt und versuchte sich sauberzumachen. Zehn Minuten später sah ich ihn wieder. Am Lagerfeuer. Im schwarzen Gesicht leuchteten die weißen Zähne. Das Glück auf seinem Gesicht war das wert.“

In aller Munde

Kinder und Jugendliche vom Bodensee bis Stuttgart und vom Schwarzwald bis ins Allgäu campen jährlich auf dem Klippeneck. Wie gut es den Gästen vor allen aus den Ballungsgebieten gefällt, spricht sich rum. Das Klippeneck Zeltlager blickt in eine aussichtsreiche Zukunft: „Seit Generationen spielen wir dort oben Fußball. Und wir bringen unseren Kindern schon heute nahe, dass sie einst in fünfzehn oder zwanzig Jahren die Organisation für die Turniere übernehmen“, freut sich Rupert Lehnardt.

Die 2.500 Euro Preisgeld fließen in das Equipment des Zeltlagers. „Da sind wir ständig bestrebt, uns zu verbessern. Da kommt das Geld wie gerufen.“

(Quelle: wirkhaus)


  • 650 Jugendliche kicken gemeinsam jedes Jahr auf dem Klippeneck (Foto: FSV Denkingen e.V.)
    650 Jugendliche kicken gemeinsam jedes Jahr auf dem Klippeneck (Foto: FSV Denkingen e.V.)